Grafenau
Zukunftsperspektive für geflüchtete Iranerin

28.10.2022 | Stand 19.09.2023, 4:34 Uhr

MdB Muhanad Al-Halak (l.) und Studiendirektor Robert Eberle sind für Bahare Omar Melli "Türöffner" zu einer guten Zukunft. −Foto: Wolf

Die Iranerin Bahare Omar Melli will Kinderpflegerin werden. Ihre Zeugnisse liegen aber in der Wohnung ihres Mannes in Teheran, vor dem sie vor vier Jahren geflohen ist. Trotzdem gibt es für die 40 Jahre alte Frau eine echte Zukunfts-Perspektive. Sie kann sofort das Berufsvorbereitungsjahr am Staatlichen Beruflichen Schulzentrum Waldkirchen, Außenstelle Schlag, besuchen, um nach einem Jahr den Mittelschulabschluss zu erreichen – die Voraussetzung für die Ausbildung zur Kinderpflegerin.

Bahare Omar Melli lebt seit vier Jahren in Deutschland. Über Italien war sie nach Hamburg gekommen – und über Zirndorf und Lindberg nach Grafenau. Ihre beiden Kinder hatte sie auf die Flucht mitgenommen, um hier für sie alle ein neues Leben aufzubauen. Die Pläne gingen aber nicht auf, weil der Ehemann Sohn und Tochter gegen ihren Willen wieder nach Teheran zurückholte.Seitdem ist der Kontakt zwischen Mutter und Kindern abgerissen. Versuche, in Grafenau eine Ausbildung zu beginnen, scheiterten an den fehlenden Zeugnissen.

Mit ihrem Anliegen war Bahare Omar Melli zu MdB Muhanad Al-Halak ins Wahlkreisbüro gekommen und der stellte den Kontakt zu Berufsschul-Außenstellenleiter Robert Eberle her. Dieser hatte die Lösung parat: Berufsvorbereitungsjahr an der Außenstelle Schlag mit ein bis zwei Praktikumstage pro Woche in einem Kindergarten, nach dem Mittelschul-Abschluss eine zweijährige Vollzeit-Ausbildung zur Kinderpflegerin. Dann sei auch die Weiterbildung zur Erzieherin möglich.

− eb