Grafenau
Zukunft für Stadtmuseen nur mit neuem Konzept

26.10.2022 | Stand 19.09.2023, 4:33 Uhr

Schon ziemlich in die Jahre gekommen, sind die beiden Grafenauer Museen. Eine mögliche Neukonzeption wird viel Geld kosten, könnte sie aber aus ihrem Dornröschenschlaf wecken. −Foto: Uhrmann

Taufrisch sind sie tatsächlich nicht mehr so ganz, die Grafenauer Museen. Frischer Wind ist dringend nötig, nicht nur das Konzept betreffend, sondern im Falle des Stadtmuseums auch räumlich und in der Gebäudesubstanz.

Nach Anfragen von 3. Bürgermeister Wolfgang Kunz und Stadtrat Konrad Bauer in der Septembersitzung zur nötigen Modernisierung, einem Überschwemmungsschutz im Eingangsbereich des Stadtmuseums sowie undichten Dächern im Stadt- und Bauernmöbelmuseum, konnten Bürgermeister Alexander Mayer und Geschäftsführerin Christa Tausch über den neuesten Stand berichten.

Eine Renovierung des Gebäudes sei erst nach Abschluss bzw. im Rahmen der Museumsneukonzeption sinnvoll. Dazu habe im Juli ein Workshop stattgefunden. Die beiden Museen seien mit Vertretern der Landesstelle für nichtstaatliche Museen des Bezirks Niederbayern besichtigt worden.

Die Landesstelle teilte im Nachgang dazu mit, dass sie die Stadt zu folgenden Themen beraten könne: Der Benennung eines Gutachters oder Experten zur Erstellung einer inhaltlichen Neukonzeption vor allem des Stadtmuseums und Fördermöglichkeiten bei der Konzeptumsetzung, einer möglichen Ertüchtigung des Museums und bei der Einbindung qualifizierter Museumspädagogen.

Neben der Empfehlung einer Umgestaltung der veralteten Ausstellungsarchitektur, wies die Landesstelle auch darauf hin, dass eine Dauerausstellung schnell ihren Reiz insbesondere für die Einheimischen verliere. Die Einbindung von Wechselausstellungen könne hier mehr Interesse wecken, sei aber im Gegenzug sehr personalintensiv. Möglich wäre auch das Anlegen eines Depots, um die Ausstellungsstücke selbst regelmäßig auszuwechseln.

Mit dem Aufbau einer Museumspädagogik beispielsweise Mitmachstationen für Kinder könne wieder mehr Interesse geweckt werden. Der mögliche Ausbau des zweiten Obergeschosses könne Raum für kleine Veranstaltungen, Konzerte oder Feste schaffen. Grundsätzliches Problem sei allerdings nun mal, dass zwei Museumsstandorte immer extrem schwer zu bespielen und immer kosten- und personalintensiv sein werden.

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