Grafenau
Mit "Mütze" gegen Kopfschmerzen und Migräne

31.05.2021 | Stand 21.09.2023, 6:30 Uhr

Klinikleiterin Silvia Loibl (Mitte), Pädagogin Eva Neukamp (l.) und Ärztin Dr. Katharina Nietsch kümmern sich mit dem Fachpersonal in der Mutter/Vater-Kind-Klinik Am Kurpark jetzt auch um junge Kopfschmerz-/Migränepatienten und ihre Eltern. −F.: Langesee

Neben den Schwerpunktkuren Adoptiv- und Pflegekinder, Zwillinge, Burnout, Advents- , Weihnachts- und Silvesterkur gibt es an der Mutter/Vater-Kind-Klinik Am Kurpark ein neues Angebot. Es nennt sich kurz "Mütze" und schult Kinder und Jugendliche, die an mehr als zehn Tagen im Monat an Kopfschmerzen oder Migräne leiden.

"Mütze" kommt von dem Titel "Mütze hat den Kopfschmerz satt" eines medizinisch fundierten Mut- und Mitmachheftes, herausgegeben von dem Schmerzmediziner Prof. Dr. med. Dipl. psych. Hartmut Göbel aus Kiel und der Lehrerin Karin Frisch. Es klärt Kinder und Jugendliche zwischen 9 und 16 Jahren über Kopfschmerzen auf und hilft, Beschwerden effektiv vorzubeugen und zu vermeiden. Dabei begleitet Figur "Mütze" die jungen Leser auf ihrer Entdeckungsreise und macht deutlich: Wissen ist der Schlüssel, dass Beschwerden gar nicht erst entstehen oder rasch vorübergehen.

Darauf baut die Klinik Am Kurpark mit ihrem Fachpersonal auf. "Man kann Kopfschmerzen und Migräne nicht wegzaubern, aber die auslösenden Einflüsse minimieren. Was zu Spannungskopfschmerzen und Migräneanfällen führt, ist immer ein Konglomerat möglicher Ursachen. Die Beschwerden melden sich an. Deshalb ist es wichtig, ihnen auf den Grund zu gehen, um sie erst gar nicht entstehen zu lassen oder sie gut im Griff zu haben", beschreiben Klinikärztin Dr. Katharina Nietsch und Pädagogin und Familiencoach Eva Neukamp den Therapieansatz.

Die Nachfrage nach den dreiwöchigen "Mütze"-Kuren ist enorm und die Klinik Am Kurpark im Klinikenverbund die einzige Anbieterin. Schon vor der Corona-Pandemie litten bis zu 60 Prozent der Kinder und Jugendlichen unter Kopfschmerzen. Die vermehrte Bildschirmarbeit durch Homeschooling hat die Quote noch erhöht.

Wie gut die Schwerpunktkur in Grafenau im April ihrer Tochter Levke getan hat, die seit ihrem siebten Lebensjahr an nächtlicher Migräne mit Erbrechen leidet, das schildert Jenny Gnadt auf der Homepage der Klinik in ihrem Bericht: "Levkes Plan bestand aus Sportanwendungen, Massagen,Bewegung im Freien, Gesprächskreisen, Entspannung und Schwimmtraining und trotzdem genügend Zeit zum Spielen und Abschalten. Mein Therapieplan war ebenso gut durchdacht. Ein Schwerpunkt waren die Gesprächskreise mit Frau Neukamp. Von ihrem sehr umfangreichen Erfahrungsschatz konnten wir ganz viel Wissen mit nach Hause nehmen. Die Kur hat uns sehr geholfen, um im Alltag Stress zu reduzieren, Migräneanfälle zu minimieren, sich gesund zu ernähren und bewusst im Jetzt zu leben. Danke an das gesamte Team der Kurklinik für die ausgezeichnete Arbeit!"

− ul