Grafenau
Kein Kraut gewachsen

18.08.2021 | Stand 21.09.2023, 21:33 Uhr

In den Grafenauer Kurparkseen hat sich die Wasserpest wieder ausgebreitet. Der Einsatz von Mähbooten ist kostspielig und bringt bislang nur kurzfristige Effekte. −Foto: Langesee

An Land sprießt der Rasen heuer durch häufigen Regen und Wärme wie wild. Aber auch unter Wasser hat sich am Grund der beiden Kurparkseen ein grüner Teppich ausgebreitet. Wieder hat die Wasserpflanze "Wasserpest" Einzug gehalten, dabei wurden sie erst vor vier Jahren mit Mähbooten kostspielig entkrautet.

Die Kurparkseen fallen in die Zuständigkeit des Zweckverbands Sport und Erholung. Der hatte bei seiner Oktober-Sitzung im vergangenen Jahr einstimmig beschlossen, in der ersten Jahreshälfte 2021 – wenn die Wasserpest wieder anfängt zu wachsen – ein Mähboot fahren zu lassen, das die Pflanzen entfernt. Als Kosten wurden bei der Sitzung 15000 Euro angegeben.

Wohl wegen Corona ist es heuer nicht zur Umsetzung des Beschlusses gekommen – oder auch deswegen, weil bei der Zweckverband neben dem Beschluss zur Entkrautung die Verwaltung beauftragt hatte, weiterhin nach einer nachhaltigen und langfristigen Lösung zu suchen.

Bei der jüngsten Stadtratssitzung hatte Stadträtin Regina Fuchs das Thema angesprochen. Obwohl Thema in der Zweckverbandssitzung im September, sagte Bürgermeister und Zweckverbandsvorsitzender Alexander Mayer bei dieser Gelegenheit schon ein paar Worte zum Sachverhalt. Danach sei es nicht nur die Wasserpest, die den derzeitigen Zustand der Kurparkseen bewirke, sondern generell der Schlammeintrag. "Es ist die Frage, ob ein Mähboot überhaupt fahren könnte oder im Schlamm stecken bleibt. Wir sehen: Die teure Ausbaggerung des Sees hält keine 50 Jahre. Die Fracht an Unrat, die in die Seen kommt, ist enorm."

Lösungsmöglichkeiten wären die Umleitung des Wasserstroms oder ein Unterzug beim Wehr, wie mit dem Wasserwirtschaftsamt besprochen. Genaueres werde bei der Zweckverbandssitzung besprochen, kündigte Mayer an.

− ul/fc