Spiegelau
Freiluftarena und Wasserspielplatz

14.01.2021 | Stand 21.09.2023, 0:19 Uhr

Ein Teil des Vorentwurfs der GS Landschaftsarchitekten Deggendorf für den Kurpark Spiegelau. −F.: privat

Nun ist es offiziell: Noch vor Weihnachten wurde der Förderantrag für öffentliche touristische Infrastruktureinrichtungen (RÖFE) bewilligt. Somit steht der Erneuerung des in den 90er Jahren angelegten Kurparks nichts mehr im Wege.

Die Fördersumme beträgt laut Aussage von Bürgermeister Karlheinz Roth insgesamt 2 588 500 Euro, was 80 Prozent der zuwendungsfähigen Kosten entspricht. Die Gesamtkosten für das Projekt werden aktuell auf 3,3 Millionen Euro netto geschätzt.

"Mit dieser Zuwendung wird die Grundlage dafür geschaffen, dass der Kurpark unserer Gemeinde in den nächsten Jahren weiter aufgewertet werden kann", erklärt Roth. Der Grundcharakter soll nach seiner Aussage als naturnaher Kurpark erhalten bleiben.

Grund für die Umgestaltung sei die erhoffte Steigerung der Attraktivität und Qualitätsverbesserung der Tourismusinfrastruktur, um dadurch den Erholungswert und die Wirtschaftskraft in der Region und allen voran in Spiegelau anzukurbeln.

Kurzer Rückblick: Bereits im Oktober 2019 hat der Gemeinderat den Beschluss gefasst, für die Neugestaltung einen Förderantrag zu stellen. Vorangegangen ist der Entscheidung eine Präsentation des Projekts der GS Landschaftsarchitekten in Deggendorf.

"Der nahe am Bahnhof gelegene bestehende Kurpark stellt ein räumliches Bindeglied zwischen dem Ort Spiegelau und dem angrenzenden Nationalpark Bayerischer Wald dar, und ist für das Ortsgefüge und die Naherholung der anliegenden Bevölkerung und erholungssuchenden Touristen von großer Bedeutung", heißt es im Erläuterungsbericht der Architekten. Die knapp sieben Hektar, um die es sich hier handelt, seien alle Eigentum der Gemeinde.

In ihrem Erläuterungsbericht erklärt das Architektenteam auf rund zehn Seiten wie die Gestaltung der Anlage aussehen soll. Hier sollen vorhandene Hügel, Wiesen, etc. genutzt werden und zur Neugestaltung erheblich beitragen. "Die Modellierung des Hanges nach Westen erfolgt stufenartig, sodass eine Freiluftarena entsteht, mit der Möglichkeit auch größere Veranstaltungen durchführen zu können", heißt es in dem Bericht weiter.

Ein großer Spielplatz sei nicht geplant, dafür aber ein Wasserspielplatz und kleinere Spielstationen. Auch an Abfallbehälter und Fahrradständer wurde gedacht, die aus robusten Stahl- oder Holzkonstruktionen gefertigt werden sollen.

Das Augenmerk bei der Neugestaltung liege auf einer naturnahen Gestaltung, die verschiedene Lebensräume schaffen soll. Dazu würden neben blütenreichen Säumen auch natürliche Ufer an den drei Teichen und dem Bachlauf zählen.

Daneben werde der Park behindertengerecht und für jedermann frei zugänglich und die Aufenthalts- und Verweildauer erhöht.

Im Zuge der Neugestaltung wollen die Verantwortlichen Parkplätze an den Hauptzugängen der Anlage schaffen. Hierfür sollen auch die wenig ansehnlichen Brachflächen entlang der Bahntrasse genutzt werden, die noch aus den Zeiten der industriellen Nutzung stammen. So sollen laut Angaben des Architekten ausreichend viele Stellplätze entstehen, gerade für Familien mit Kindern, Senioren und Behinderte.

Durch einen Gehölzsaum und einen begrünten Wall entlang der Straße werde der Park eine räumliche Fassung und Abschirmung bekommen. Dabei sollen in erster Linie nur standortheimische Arten umgesetzt werden.

Die Maßnahme soll in den nächsten Jahren in mehreren Bauabschnitten umgesetzt werden. Aktuell werden laut dem Bürgermeister bereits die Ausführungsplanungen für den ersten Bauabschnitt erstellt. Er sei zuversichtlich, dass die ersten Arbeiten noch heuer stattfinden werden.

"Mein besonderer persönlicher Dank gilt allen Mitgliedern der Arbeitsgruppe Gestaltung Kurpark und dem Gewerbe- und Tourismusverein Spiegelau und ihrer 1. Vorsitzenden Margit Lindner für die intensive Mitarbeit und die große Unterstützung des Projekts", so Roth.