Grafenau
Ein mehr als gelungener Abend

05.10.2022 | Stand 20.09.2023, 2:51 Uhr

Lions-Präsident Markus Pühringer überreichte Christiane Öttl als als Zeichen des Danks eine XXL-Tafel Schokolade mit dem Wappentier des Clubs obendrauf. −F.: privat

Es war ein Abend zum Augenschließen, Genießen, Mitsummen und Mitsingen. Es war ein Abend, an dem die Musik von Christiane Öttl ein bisschen Hoffnung gab in einer durch Unruhen, Krisen und Kriege geplagten Welt. Und es war ein Abend, an dem die Gäste des Benefizkonzerts des Lions Clubs Freyung-Grafenau am Nationalpark wiederum anderen eine große Freude machen werden durch die Erlöse.

Markus Pühringer hatte die Idee, sein Präsidentschaftsjahr unter das Motto "Lebensfreude" zu stellen. Ein Höhepunkt sollte ein Konzert für den guten Zweck unter dem Motto "Musik für den inneren und äußeren Frieden" im Grafenauer Kulturpavillon sein. Dafür konnte er Christiane Öttl als Künstlerin gewinnen. "Wir freuen uns auf einen lebendigen, fröhlichen und friedlichen Abend voller Dankbarkeit. Denn Dankbarkeit und gute Musik sind die Schlüssel zum Glück", betonte Pühringer. Und wenn jemand gute Musik kann, dann ist das Christiane Öttl. Mit dem Keyboard und ihrer Stimme verzauberte sie die Lions-Freunde und viele weitere Gäste im voll besetzten Saal, den die Stadt Grafenau für diesen guten Zweck mietfrei zur Verfügung gestellt hatte. Der rote Faden ihrer Setliste waren natürlich Stücke, die den Frieden und die Lebensfreude zum Thema hatten. Und wer Öttl kennt, der weiß, dass sie Lieder nicht nur "nachspielt", sondern auf ihre künstlerisch einzigartige Art eine ganz besondere Note gibt.

So machte ihre musikalische Reise Halt bei bekannten Klassikern von Bob Dylan ("Blowing in the wind"), John Lennon ("Imagine") und Louis Armstrong ("What a wonderful world"). Sie führte aber auch zu wunderschönen Songs, die nicht ganz oben auf den Playlists stehen wie Stevie Wonders "Heaven help us all" oder Burt Bacharachs "What the world needs now is love". Und weil der Golfclub am Nationalpark nicht nur Eintrittskarten für das Konzert, sondern auch drei Liedwünsche versteigert hatte, musste Öttl ein bisschen improvisieren: Den die Pussycats und deren "Mississippi" hat sie normalerweise genauso wenig im Repertoire wie den Led-Zeppelin-Bombast "Stairway to heaven". Es hörte sich dennoch himmlisch an – genauso wie ihre eigenwillige Interpretation von "Mia san vom Woid dahoam".

Und so gab es am Ende: Viel Applaus und zwei Zugaben – und neben zufriedenen Gesichtern einen großen Gewinner: den von Öttl gegründeten, gemeinnützigen Verein "Dreisatzkultur". Denn ihm kommt der Erlös des Abends zugute. "Dreisatzkultur schickt Musikerinnen und Musiker in Alten- und Pflegeheime, damit Menschen in den Genuss von Kultur kommen, die das nicht mehr bei Konzerten oder Festen erleben können", erklärte Pühringer. Und Öttl ergänzte: "Wir spielen z.B. auch auf einer Palliativstation auf einem Gang und öffnen alle Türen der Zimmer, um den Patienten, deren Angehörigen und dem Personal eine Freude zu machen."

− eb