Fünf Tage lernten Schülerinnen und Schüler der Propst-Seyberer-Mittelschule (PSMS) mögliche Gefahren und Lösungen zu den Themen Alkohol, Sucht und Drogen kennen.
Mit viel Engagement hatte PiT-(Prävention im Team)-Beauftragte Annemarie Kraus mit Kollegen und der Jugendsozialarbeit ein abwechslungsreiches Programm vorbereitet.
Prävention im Team (PiT) als Angebot für alle Klassenstufen ist zum sozialen Lernen und zur Vorbeugung gegen Jugendkriminalität konzipiert. Bei der Durchführung wird auf die Zusammenarbeit der Schule mit Polizei und anderen außerschulischen Partnern z.B. aus Justiz, Jugendhilfe und Drogenberatung gesetzt. Auf diese Weise wird angestrebt, ein tragfähiges Netzwerk aus engagierten Lehrkräften, der Jugendsozialarbeit und Polizeibeamten, sowie anderen mit Prävention befassten Experten aufzubauen.
Eines der grundlegenden Zielsetzungen dieses Angebots ist es, den Kindern und Jugendlichen ein Bewusstsein für das Erkennen von Konflikten und Gefahrensituationen mit auf dem Weg zu geben. Sie bekommen konstruktive und gewaltfreie Problemlösungen an die Hand. Durch eine Stärkung der Selbst- und Sozialkompetenz sollen die Schüler gegen aktiv angewandte und passiv erlebte Gewalt, gegen Sucht aber auch gegen sexuellen Missbrauch stark gemacht werden.
Im Verlauf der Präventionswoche erarbeiteten sich die Schülerinnen und Schüler der Klassenstufen 5 bis 8 Lösungen in Gefahrensituationen mit den Polizeibeamten Bettina Einberger und Alexander König von der Polizeiinspektion in Grafenau.
Die 5. Klassen befassten sich mit dem Thema Diebstahl und Sachbeschädigung, die 6. Klassen konnten sich zu rechtlichen Fragen im Bereich Internet und Handy informieren. In der 7. Jahrgangsstufe standen die Themen Zivilcourage, Gewalt und Mobbing im Fokus. Gemeinsam mit Tanja Ehrhardt-Haydn, Jugendsozialarbeiterin an der Schule, wurden Handlungsmöglichkeiten für den Notfall besprochen und das Streitschlichter-Programm der Schule vorgestellt. Das Thema "Alkohol, Sucht und Drogen" wurde in den 8. Klassen aufgegriffen.
Das Gesundheitsamt Freyung-Grafenau stellte der Schule den so genannten "Klarsicht-Koffer" zur Alkohol- und Tabakkonsumprävention zur Verfügung. Anhand von fünf Mitmach-Stationen konnten sich die Schüler der 9. Klassen mit Folgen des Alkohol- und Tabakkonsums auseinandersetzen.
In Form einer Talkshow schlüpften sie in die Rolle der Experten. Sie berieten sich zu Gefahrensituationen, die durch den Konsum von Alkohol und Tabak entstehen können und thematisierten, wie diese zu erkennen sind und wie damit umzugehen ist. In einer weiteren Station wurde das Thema Werbung und ihr Einfluss auf das eigene Konsumverhalten thematisiert. Die Jugendlichen erweiterten bereits vorhandenes Wissen zu den Gefahren des Tabak- und Alkoholkonsums in zwei weiteren Stationen. Die Auswirkung des Konsums von Alkohol und die Wirkung auf den eigenen Körper und dessen Sinne, konnten die Schüler mit Hilfe von Rauschbrillen ausprobieren. In den 10. Klassen ermöglichte erneut Alfred Reif einen sehr persönlichen Austausch zum Thema Sucht. So berichtete er autobiografisch, wie er in die Sucht geriet und schließlich einen Weg daraus fand und beantwortete die vielen Fragen.
"Die Präventionswoche ist an der PSMS fester Bestandteil im Bereich soziales Lernen und unterstützt das Bemühen der Schulfamilie, die Sozial- und Selbstkompetenz der Schüler zu stärken. Auch heuer war es wieder ein äußerst gelungenes Projekt, sowohl von den Schülerinnen und Schülern wie auch von den Lehrern gab es durchwegs positive Rückmeldungen. Die Projektwoche wird sicher auch im nächsten Jahr wieder durchgeführt", sagte Schulleiter Klaus Gigl.
− eb
