Jeder Mensch geht regelmäßig auf die Toilette – aber darüber sprechen tut keiner gerne. Dabei spielen sich dort oder in Gottes freier Natur schon auch mal wahre "Tragödien" ab – vor allem wenn’s pressiert. Jedenfalls nicht in die Hose gegangen ist am Freitagabend (28. Oktober) vor rund 80 Gästen die Vorstellung des von Bruno Fischer geschriebenen Buches mit dem Titel "Geschichten rund ums Häusl". Das 120 Seiten starke Hardcover-Buch mit vielen humorvollen Kurzgeschichten und Illustrationen ist im Ohetaler-Verlag erschienen.
Die Buchvorstellung wurde gekonnt umrahmt durch stimmungsvolle Vorträge des Männergesangsvereins Spiegelau.
"Ausgrabungen in Schottland bestätigen das Vorhandensein von Abtritten vor bereits über 5000 Jahren. Die Sumerer im heutigen Irak sollen sogar bereits Klosetts mit Wasserspülung verfügt haben", schreibt Autor Bruno Fischer in seinem Vorwort. "In Bayern, spezifisch auf dem Land, gehörte ‘s’Heisl’ bis weit ins 20. Jahrhundert hinein, und vereinzelt sogar noch bis heute, als lebenswichtiges Bauwerk zum Bestand jedes Gehöfts, da es die Entsorgung der menschlichen Fäkalien sicherstellte", sagte der Autor bei der Vorstellung seines keineswegs "anrüchigen" Werkes.
Laudator Josef Luksch skizzierte kurz den Lebensweg des Buchautors.
Die "Buchtaufe" – gerade für einen Schreiber, der sein erstes Buch veröffentlicht, etwas Besonderes – nahm der Verleger vor. Dieser Akt sei keine "Taufe im katholischen Sinne", sondern ein symbolischer Akt, mit dem man dem Buch "viele Leser und gute Verkaufszahlen" wünschen wolle.
Die anschließende Leseprobe, die Fischer zum Besten gab, zeugte davon, welch außergewöhnlich originelle und humorvolle Geschichten die Leser des Buches erwartet.
− dö
