Eppenschlag
Für die Zukunft gut vorbereitet

05.03.2024 | Stand 05.03.2024, 11:00 Uhr
Olga Behringer

Viele Themen standen beim Gemeindeentwicklungsseminar im Fokus. Bürgermeister Peter Schmid (vorne r.) mit dem Gemeinderat, den Vereinsvorständen sowie ILzer Land-Geschäftsführererin Corina Molz und Ron Metzner vom Amt für Ländliche Entwicklung (3. und 4. v.l. hinten). − Foto: Gemeinde

Beim ersten Gemeindeentwicklungsseminar Eppenschlag begrüßte Bürgermeister Peter Schmid Corina Molz (Geschäftsführerin Ilzer Land) und Ron Metzner vom Amt für Ländliche Entwicklung. Sie moderierten in Zusammenarbeit mit der Schule der Dorf- und Landentwicklung Abtei Plankstetten das Gemeindeentwicklungsseminar.

Für den Themenblock „Aufstellung für die Zukunft“ wurde in drei Gruppen aufgeteilt. Ziel war zum einen, das Nutzungskonzept des Gemeindehauses „Haus zur Bäuerin“ weiter voranzutreiben, und zum anderen Ideen zu sammeln, um die Räumlichkeiten der Schule wieder zu aktivieren. Diese stehen seit der Auflösung der Schule im Jahre 2021 immer noch leer. Zusätzlich sollten die örtlichen Gegebenheiten und Betriebe in die Überlegungen mit einbezogen werden. Auch sollte erarbeitet werden, welche Rolle die bevorstehende Bauernmarkthalle und das Dorfwirtshaus im Kontext einer gesamtheitlichen Gemeindeentwicklung spielen könnten.

Auf einer virtuellen Tour durch die Gemeinde

Kurz wurde durch die virtuelle Tour geführt, in der jeder digital durch Eppenschlag „gehen“ könne. Das Ilzer Land hat bereits im Jahre 2020 das Projekt „Heimat im Blick“ gestartet. 10 Kommunen im Ilzer Land können bereits bequem von zuhause in virtuelle 3-D-Touren begangen werden.

„Eppenschlag hat sich um den Demografie-Preis-Bayern unter dem Motto ‘Meine Heimat Lebensqualität‘beworben,“ so Schmid und informierte, dass hier Projekte gesucht würden, die Heimat stärken, Lebensqualität vor Ort erhalten und weiter steigern.

„Unser Dorf hat Zukunft“ – Eppenschlag will mitmachen

Weiterhin habe sich Eppenschlag bei dem Dorfwettbewerb 2023-2026 „Unser Dorf hat Zukunft“ beworben. Hierbei gehe es nicht darum, einzelne „Leuchtturmprojekte“ herauszugreifen und zu honorieren. Im Mittelpunkt stehen die Fortschritte bei der ganzheitlichen Entwicklung der Stärken eines Ortes, die seinen individuellen Charme ausmachen und ihm Lebensqualität verleihen. Die erzielten Ergebnisse und Erfolge sollen in den Dörfern dauerhaft spürbar bleiben. „Unser Dorf hat definitiv Zukunft und deshalb sind wir gespannt, was sich aus der arbeitsintensiven Bewerbung ergibt“, führte Schmid aus.

Der Themenblock „Energiewende Eppenschlag“ wurde von Gemeinderätin Birgit Sinnhuber vorgestellt. Dabei wurde die Gemeinde Fuchstal als Vorbild für eine gelungene Energiewende herangezogen, die bei einer Exkursion der ILE-Ilzer Land im November 2023 besucht wurde. Dieser Vortrag sollte inspirieren, die Energiewende für Eppenschlag 2030 so gut wie möglich vorzubereiten. Man habe bereits eine PV-Freiflächenanlage mit 2,8 Hektar ausgewiesen und man hätte auch ein Vorranggebiet für Windkraftanlagen. Weiterhin war die Überlegung einer Biogasanlage mit Nahwärmeversorgung in Eppenschlag Thema. Ziel von Eppenschlag sollte sein, autark von überregionalen Stromanbietern zu sein und eigenen Strom und Wärme an die Bevölkerung weiterzugeben.

Eine weitere Überlegung sei, dass die Energiewende unter dem Dach der schon bestehenden Genossenschaft initiiert werden könne oder dazu ein eigenes Kommunalunternehmen gegründet werden sollte.

In der Schlussrunde des Seminars sprach Bürgermeister Schmid das Thema Kommunalwahlen 2026 an. Es sei ihm sehr wichtig, dass die Gemeinde Eppenschlag eigenständig bleibe und einen starken Gemeinderat habe, um eben all diese Punkte vorzubereiten. Für die Kommunalwahl soll ein offener Dialog im April/Mai stattfinden, bei dem interessierte Frauen und Männer angesprochen werden. Dabei werde über die Fortentwicklung der Gemeinde diskutiert, über die Finanzen und letztendlich über die Weichenstellung für das Jahr 2026.