Nach 25 Jahren hinterm Tresen hört Herbert Schiller, Wirt vom Passauer Hof, zum 30. Juni auf. Was genau mit dem teilweise denkmalgeschützten Altbau im Herzen Freyungs passiert, entscheidet sich "hoffentlich" nächsten Monat, wie der 61-Jährige sagt. Er verkaufe die Immobilie samt historischem Kellergewölbe mit hoher Wahrscheinlichkeit an einen bekannten Freyunger Geschäftsmann, der sie dann generalsaniere. Entweder komme dann das Landesamt für Vermessung in das Haus oder kleine Stadtwohnungen. Egal, was es schlussendlich wird: Schiller hofft, dass das Wirtshaus im Erdgeschoss bestehen bleibt.
Aber warum hört das Wirte-Urgestein überhaupt auf? "Weil die Umsätze auch vor Corona rückläufig waren." Es gebe weniger Trauer- und Familienfeiern. Auch die Anzahl der Stammtische, die regelmäßig vorbeischaut, habe abgenommen. Viele Leute würden sich zum Essen und Trinken im Sommer lieber nach draußen setzen. Im Vergleich zu nahe gelegenen Restaurants mit ausgedehnter Außengastro könne er mit seinen zwei bis drei Tischen draußen nicht mithalten.