Freyung-Grafenau
"Ohne mich": Gesundheitspersonal dreht Video gegen Impfpflicht

Nach Zertifikate-Aktion: Personal will Corona-Impfpflicht verhindern

01.02.2022 | Stand 22.09.2023, 1:47 Uhr

Aus verschiedensten Gesundheits-Bereichen stammen die Angestellten in dem Video laut eigenen Aussagen. −Screenshots: Jahns

"Ohne mich" – so ist ein Video überschrieben, welches Berufstätige im Pflege- und Gesundheitsbereich erstellt haben und welches auf die drohende Corona-Impfpflicht in ihrer Berufsbranche hindeuten soll, gegen die sie sich wehren möchten.



Das Video der Pflegekräfte finden Sie weiter unten im Artikel.

Hinter dem Video, das am Dienstag auf sämtlichen Social-Media-Kanälen veröffentlicht wurde, stehen die gleichen Initiatoren, die auch bereits einen Packen Berufs-Zertifikate an Ämter und Politiker gesendet hatten (PNP berichtete). Ihr Tenor: Impfen muss freiwillig bleiben. Die Angestellten befürchten den Verlust ihrer Arbeit, wenn die einrichtungsbezogene Impfpflicht tatsächlich vollzogen wird. Am Dienstag machten dann zwar Nachrichten die Runde, dass die Regelung Mitte März (noch) nicht gänzlich in Kraft treten wird. Dennoch befürchten die Angestellten, dass die Pflicht dann zu einem späteren Zeitpunkt kommen könnte. Das schildert die Initiatorin der 470-Zertifikate- und Video-Aktion am Dienstagvormittag im Telefonat mit der PNP.

Video soll auf Not in Branche aufmerksam machen

Die 42-jährige Frau aus dem Landkreis Freyung-Grafenau, die ebenfalls im Gesundheitswesen arbeitet, möchte anonym bleiben. Mit dem Video wolle man erneut auf die Not in der Branche aufmerksam machen. In dem Video, das verschiedene Menschen – jeweils von hinten – zeigt, gibt es kurze Statements, in denen die Personen sagen, was es "ohne mich" nicht mehr geben würde.



Die Personen stammen laut eigenen Aussagen aus den verschiedensten Bereichen – von der Intensivmedizin, Altenpflege, Ergotherapie, Frühgeborenenstation, Zahnarztpraxis, dem Labor bis hin zum Kinder- und Jugendpsychotherapeuten.

Wie die 42-jährige Initiatorin sagt, sei geplant, dass alle Betroffene, die sich mittlerweile zusammengetan haben, das Video auf ihren privaten Accounts veröffentlichen. Die Freyung-Grafenauerin rechnet damit, dass dies "Hunderte, wenn nicht Tausende" sind.