Freyung-Kreuzberg
"Es ist ein Härtefall"

MdL setzt sich für Montessori-Schule ein

15.10.2021 | Stand 21.09.2023, 6:57 Uhr

Die Montessori-Schule in Kreuzberg. −Foto: Jahns

Landtagsabgeordneter Toni Schuberl (Bündnis 90/Die Grünen) hat sich mit einem offenen Brief an Kultusminister Prof. Dr. Michael Piazolo gewandt. Darin bittet er ihn, die Finanzierung der Montessori-Schule Wolfstein zu sichern. Wie berichtet könnte es passieren, dass die Schule keine Förderung erhält, weil es ausgerechnet an einem Stichtag nicht genügend Schüler waren.

Der Brief im Wortlaut: "In Freyung ist vor vielen Jahren mit großem bürgerschaftlichen Engagement eine Montessori-Schule errichtet worden. Diese hatte eine schwierige Phase hinter sich, wurde aber in den letzten Jahren in eine sehr positive Richtung entwickelt. Ihre Staatssekretärin hat dies in ihrer Stellungnahme sehr verzerrt und falsch dargestellt. Dies wurde von Seiten der Schule in der Zwischenzeit zurückgewiesen und richtiggestellt.

Es war die Corona-Pandemie, die für diese Schule zur Herausforderung geworden ist. (...) Dazu kam dann noch ein Schulwechsel von zwei Kindern, die später wieder zurückgewechselt sind. Nun führte dies dazu, dass genau zum entscheidenden Zeitpunkt die Zahl der notwendigen Schüler von 14 um ein einziges Kind unterschritten worden ist. Genau 11 Tage später wurde dieser Grenzwert wieder überschritten, weil die beiden Kinder wieder zurückgewechselt sind." Der Ausschuss habe, so Schuberl weiter, die Petition der Montessori-Schule in Kreuzberg einstimmig gewürdigt. "Das Staatsministerium will aber dennoch von seiner Position erst einmal nicht abrücken, um keinen Präzedenzfall zu schaffen, sonst müssten angeblich alle Schulen, die diese Grenze nicht erreicht haben, gleichbehandelt werden."

Schuberl: Neue Sachlage

Aufgrund Schuberls Nachfragen im Ministerium "hat sich nun herausgestellt, dass es in ganz Bayern keine einzige Schule gibt, die vergleichbar ist. Nur die Montessori-Schule Wolfstein hat die notwendige Zahl unterschritten und diese innerhalb desselben Jahres auch wieder überschritten. Nur eine weitere Schule hat die Mindestschülerzahl ebenfalls unterschritten, diese aber erst im folgenden Jahr 2021".

Wie Schuberl schreibt, sei dies "eine neue Sachlage, die berücksichtigt werden muss. Es gibt keinen Präzedenzfall".

Und weiter: "Es gibt die besondere Härtesituation durch die Corona-Pandemie. Und es handelt sich um einen extrem kurzen Zeitraum und nur um ein Kind, das wieder zurückgewechselt ist. Die Montessori-Schule Wolfstein ist ein Einzelfall, ist ein Härtefall und ist ein Opfer der Corona-Pandemie. Der Landtagsausschuss sieht dies einstimmig ebenso. Ich bitte Sie, hier die neuen Fakten zu würdigen und die Finanzierung der Montessori-Schule Wolfstein zu sichern", fordert der MdL.

− pnp/jj