Mitterfirmiansreut
Die Ideen für Mitterdorf

Bei Politiker-Besuch Winter- und Sommer-Pläne vorgestellt

04.12.2021 | Stand 21.09.2023, 5:25 Uhr

CWG-FW und FW-Fraktion informieren sich zur Sachlage "Zweckverband Wintersportzentrum Mitterfirmiansreut-Philippsreut": (v. l.) Geschäftsführer Bernhard Hain, Betriebsleiter Thomas Schottenbaum, Franz Brunner; Alexander Mayer, Florian Mies, Renate Cerny, Walter Bermann , Johanna Maier-Simmet, Max Pöschl, Christian Zarda. Nicht im Bild ist Fraktionssprecher Manfred Eibl von der CWG-FW. −Foto: privat

Vor der Zentralkasse des Mitterdorfer Skigebiets haben sich die Mitglieder der Kreistagsfraktionen CWG-FW und FW im Landkreis Freyung-Grafenau getroffen. Empfangen wurden sie von Geschäftsführer Bernhard Hain und Betriebsleiter Thomas Schottenbaum. Die Ende Dezember auslaufenden Subventionen für Seilbahnbetriebe durch den Freistaat waren der Anlass für das Zusammenkommen unter Einhaltung der Coronaregeln.

Hain stellte zunächst das Skigebiet vor. Dann ging es um das Konzept, mit dem der Skiort zukunftstauglich gemacht werden soll. Das Konzept sehe Investitionen in Höhe von – je nach Version – bis zu etwa 20 Millionen Euro vor, gedeckt aus einem Mix von Mitteln des Zweckverbandes, zusammen mit einer 25-prozentigen Förderung durch den Freistaat. Private Investitionen wären zunächst nicht vorgesehen, der Zweckverband sei aber offen für Beteiligung von Dritten. Mit den Geldern wolle man zum einen die Sesselbahn am großen Almberglift erneuern. Die Lifte seien teils schon relativ alt. So könne der Lift dabei versetzt werden und wäre weniger Windturbulenzen ausgesetzt. Auf der anderen Seite habe man schon mit der Idee gespielt, den Sessellift über den kleinen Almberg auszuweiten, um die generelle Infrastruktur am Berg zu verbessern. Zuzüglich plane man mit den Investitionen nicht nur die Möglichkeiten für den Wintersport auszubauen, auch im Sommer sollen künftig Angebote am Almberg entstehen. Vorgesehen wären ein Holzthemenweg über den Berg, ebenso eine Fly-Line Anlage, die künftig als Attraktion für Familien und Touristen dienen solle. Der Sommerbetrieb spielt laut dem Geschäftsführer eine große Rolle.
Dass die Region immer weniger winterfest werde, merke man auch in Mitterfirmiansreut. "Und gerade da bietet der Berg auch gute Möglichkeiten, die man nutzen könne." Diese Sommerattraktion zusammen mit dem Alleinstellungsmerkmal "Skidorf" müsse genutzt werden, um den Tourismus der Region in die Zukunft zu tragen, so Geschäftsführer Hain.

Renate Cerny, ein langjähriges Mitglied des Kreistages, lobte das Skigebiet – vor allem auch als Ausflugsmöglichkeit für hiesige Bürger. Trotzdem müssten derartige Investitionen auch im Zusammenhang mit dem örtlichen Tourismus gemacht werden. "Wenn diese Investitionen getätigt werden, muss dieser Weg am Ende zusammen mit dem ganzen Ort eingeschlagen werden."
Auch betonte die Runde den Fakt, dass das Skigebiet über einen Zweckverband des Landkreises getragen wird. Daher muss bei der Betriebsplanung keine reine Gewinnmaximierung stattfinden. Dies entspräche auch nicht dem Willen der Fraktion. Kulturstätten und wertvolle Angebote für die Einheimischen braucht es und müssen auch bis zu einem gewissen Punkten erhalten bleiben, unabhängig vom Betriebsergebnis. Trotzdem zeige sich beim ausgearbeiteten Konzept ein Zielkonflikt mit der schon länger zurückliegenden, beschlossenen Haushaltskonsolidierung des Kreises. Leider läge der Löwenanteil dieser Investition auch gerade da. Die 25-prozentige Förderung durch den Freistaat im Kontext zur Höhe der Investition zeige sich dabei eher überschaubar. "Die Entscheidungsfindung der Fraktion zu dieser Sachlage wurde daher fürs Erste vertagt", heißt es in der Mitteilung der Fraktion.

Hain teilte abschließend mit, dass er hoffe, Mitterdorf heuer öffnen zu dürfen. MdL Manfred Eibl sicherte bei der Offenhaltung der Skilifte im Winter Unterstützung seitens der Landtagsfraktion der Freien Wähler zu.

− pnp