"Fährt, wie Sie es wünschen": Damit wirbt die Stadt Freyung online für ihr Rufbus-Angebot "FreYfahrt". Doch so laufe es in der Praxis nicht immer, schildert Marion Nix aus Kreuzberg.
Ihr 95-jähriger Vater habe vor Weihnachten eine halbe Stunde "in der Kälte" auf seinen bestellten Rufbus gewartet, der dann aber nicht gekommen sei. So habe er mit dem Taxi zum Arzt fahren müssen. Christian Kilger, bei der Stadt Freyung zuständig für das Angebot, hält dagegen: "Der freYfahrt-Bus kommt immer."
"Ich finde das Verhalten unmöglich, wenn man einen Termin hat", betont Nix. Aber wie reagiert die Stadt Freyung auf die Vorwürfe? Kilger zitiert in seiner Mail einen Mitarbeiter der Partner-Firma Prager-Reisen: "An dem Tag war ich persönlich als Fahrer für die freYfahrt unterwegs. Es ging im Stadtbereich wahnsinnig zu (drei Tage vor Weihnachten, der Stadtplatz war eigentlich den ganzen Tag dicht) und so dauerte jede Fahrt ein paar Minuten länger." Daher habe sich die Abholung verzögert. Das sei dem Mann auch mitgeteilt worden. Der habe aber kein Verständnis dafür gehabt. "Als ich circa 50 Meter vor dem Haus des Fahrgastes war, rief mich meine Mitarbeiterin an und teilte mir mit, dass die Fahrt soeben storniert worden wäre", schildert der Busfahrer nach Angaben von Kilger.