Freyung/Nisko
2500 km in 3 Tagen: Der etwas andere FFW-Einsatz

Zwei Freyunger Feuerwehrler unterwegs im Hilfskonvoi: Feuerwehr-Material an ukrainische Grenze gebracht

24.10.2022 | Stand 19.09.2023, 4:33 Uhr

Mit 16 Fahrzeugen waren die bayerischen FFWs unterwegs. −Foto: FF

Knapp 2500 Kilometer in gut zwei Tagen – das haben Manfred Heydn und Gerhard Pürner nun hinter sich. Die beiden Freyunger Feuerwehrler waren zwei der Kameraden, die übers Wochenende FFW-Hilfsgüter an die polnisch-ukrainische Grenze gebracht haben.

"Es lief alles gut", bilanziert Freyungs Kommandant Heydn gestern den bisherigen Trip, als die PNP ihn nachmittags auf dem Handy erreicht. Da haben er und sein Kamerad Pürner noch 700 Kilometer bis zur Heimatadresse in Freyung. Gestartet war die Fahrt am Freitag. Da ging es zunächst nach Unterföhring, wo das Freyunger FFW-Fahrzeug mit Hilfsgütern, darunter beispielsweise Schläuche, beladen wurde. Weiter ging es für eine sehr kurze Nacht nach Kirchdorf am Inn. Von dort startete Samstagfrüh um 3.45 Uhr ein großer Hilfskonvoi aus 16 bayerischen FFW-Fahrzeugen in Richtung polnisch-ukrainische Grenze.

"Knapp 1300 Kilometer waren es bei der Hinfahrt", erzählt Heydn. Überwiegend im Dauerregen fand die dadurch recht beschwerliche Fahrt statt. In Polen wurden die bayerischen Kameraden dann herzlich aufgenommen. Etwa 70 Kilometer entfernt von der Grenze zur Ukraine kamen die Feuerwehrler unter. Genächtigt wurde auf Feldbetten in der Turnhalle einer Schule.

Ziel der großen Aktion: Die ukrainische Feuerwehr mit Hilfsgütern unterstützen. Dafür wurde mit der Berufsfeuerwehr in Nisko/Polen kooperiert. Diese wiederum wird die 25 Tonnen an Gütern an die ukrainischen Wehren verteilen. "Wo genau die Spenden dann eingesetzt werden, wissen wir aber nicht", so Heydn. Neben Materialien wurden auch acht der 16 beteiligten Fahrzeuge gespendet. Unter anderem die FFW Kempten konnte beispielsweise ein älteres Fahrzeug abgeben. Die Fahrer dieser acht gespendeten FFW-Autos reisten dann mit einem eigens organisierten Begleitbus zurück nach Deutschland.