Zenting
Ein Mittelalter-Themenweg für Ranfels?

04.12.2023 | Stand 04.12.2023, 14:22 Uhr

Ambitionierte Pläne mit Strahlkraft über die Gemeindegrenze hinaus: Der Gemeinderat Zenting gab grünes Licht für die weiteren Planungen für einen Mittelalter-Themenrundweg in Ranfels. − Foto: Uhrmann

Wenn aus kleinen Ideen Großes wächst: Vor über einem Jahr war man sich im Gemeinderat Zenting einig, dass man innerhalb der Kommune und im speziellen im Gemeindeteil Ranfels dringend mehr und attraktive Angebote für Kinder schaffen sollte – gibt es dort bisher ja nicht einmal einen Spielplatz. Über ein Jahr haben sich Gemeinderat Martin Ritzinger und Bürgermeister Dirk Rohowski nun Gedanken gemacht und ein Konzept erstellt – und das hat es in sich.Vorgestellt wurde den Gemeinderäten im Rahmen der vergangenen Sitzung ein Mittelalter-Themenweg, der, wenn er so umgesetzt wird, nicht nur für die Einheimischen einen großen Mehrwert bietet, sondern eine Strahlkraft über die Gemeindegrenzen hinaus entwickeln kann. Einstimmig entschied sich der Gemeinderat dafür, tiefer in die Planung einzusteigen, um anschließend mögliche Fördertöpfe abklopfen zu können.

Konkret stellte Gemeinderat Martin Ritzinger einen Mittelalter-Themenrundweg vor. Auf einer Länge von knapp drei Kilometern sollen mehrere Spielstationen für Kinder aber auch Informationstafeln Spiel und Spaß aber eben auch Informationen rund um das Mittelalter und im Speziellen rund um die Burg Ranfels bieten.

Der Themenweg soll nicht nur den einheimischen Familien Freizeitmöglichkeiten und Abwechslung bieten, sondern über die Gemeindegrenzen hinaus Familien anlocken, um damit die heimische Gastronomie zu stärken und auch Touristen eine interessante und attraktive Ausflugsmöglichkeit zu bieten.

Auch Vorschläge für die Spielstationen stellte Ritzinger dem Gremium vor: Neben Informationstafeln, Klangbohlen und –rohren sind eine Hängebrücke, eine kleine Kinder-Seilbahn sowie eine bunte Burg mit Rutsche und Rutschenturm angedacht. Auf rund 121 000 Euro netto werden die Gesamtkosten in einer ersten groben Schätzung beziffert, mehrere Fördertöpfe kämen allerdings für das Projekt infrage.

„Das Ganze ist ein riesiges Projekt. Martin und ich haben viel Zeit in das Konzept gesteckt. Die Frage lautet nun: Trauen wir uns das zu?“, stellte Bürgermeister Dirk Rohowski das Projekt zur Diskussion. Die Meinung im Gremium war einhellig: Das Projekt biete einen großen Mehrwert nicht nur für Ranfels, sondern die ganze Gemeinde. „Ich traue der Idee eine große Strahlkraft in die Weite zu. Es ist sehr umfangreich, aber der Themenweg muss natürlich auch was darstellen, wenn er Leute anlocken soll“, zeigte sich Gemeinderat Georg Drasch angetan. Rat Armin Wildfeuer stieß ins gleiche Horn: „Ich bin begeistert, hier wurde tolle Vorarbeit geleistet.“ Bei der genauen Wegführung müsse man aber immer das angrenzende Bibergebiet im Hinterkopf behalten, um sich schon im Vorfeld gegen böse Überraschungen und Schäden zu schützen, gab er zu bedenken. Gemeinderat und ILE-Geschäftsführer Klaus Repper sieht im Themenweg ein Leuchtturmprojekt, von dem alle angrenzenden Kommunen profitieren können.

Bürgermeister Rohowski zeigte sich hoch erfreut über die positive Resonanz und der Einigkeit im Gremium – dementsprechend einstimmig der Beschluss ausfiel, mit rund 3000 Euro für eine Vorentwurfsplanung den ersten Schritt in die Umsetzung zu gehen. Läuft alles nach Plan, sei ein Spatenstich im Juni durchaus realistisch, so der Bürgermeister.

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