Die „Lusenkicker“ und ihre Aufstiegspartys
Ein Dorf zwischen Erleichterung, Euphorie und Stolz: Schönbrunn führt die Meisterwoche ein

09.05.2023 | Stand 16.09.2023, 22:26 Uhr

Meisterjubel in Gelb: Simon Küblböck öffnet auf der Sportanlage in Schönbrunn eine Flasche Sekt. −Foto: Sven Kaiser

Lukas Pfaffinger und Patrick Grünzinger haben in der Meisternacht sogar ihre Haare gelassen. Es ist eben ein rauschendes Fest, das die DJK SG Schönbrunn seit Sonntag 17.50 Uhr feiert. Sehnsüchtig warteten die „Lusenkicker“ seit zwölf Jahren auf diesen Moment: den Aufstieg in die Kreisliga. Im frenetischen Jubel über die Kreisklassen-Meisterschaft wurden den beiden Torhütern die Haare rasiert, wie das Duo der PNP am Montag im Videogespräch erzählte. Egal, Meister wird man vielleicht nur einmal in seiner Karriere.

Die Erleichterung, die Spieler wie Fans verspüren, erklärt Abteilungsleiter Alex Pauli: „Ich bin seit der Abstiegssaison 2011 dabei, wir haben mehrere überragende Saisons gespielt, aber es nie geschafft, obwohl wir es verdient gehabt hätten“, sagt der 29-Jährige, der wie viele andere „Lusenkicker“ bis gestern Mittag durchfeierte. 2012, im ersten Jahr nach dem Abstieg aus der damaligen Kreisliga Bayerwald, sammelten die Schönbrunner 65 Punkte. Die Meisterschaft schnappte ihnen der heutige Bezirksligist SV Schöfweg weg. In der Relegation scheiterte die DJK SG genauso wie 2019, als Pichler & Co. zur Winterpause praktisch uneinholbar vor Mauth Tabellenführer waren, die Meisterschaft jedoch im Frühjahr verspielten. Immer wieder.

„Es ist ein unvorstellbar schönes Gefühl“



In diesen zwölf Jahren bekamen die Schönbrunner oft zu hören, dass sie zu gut für die Kreisklasse seien – und erlebten gleichzeitig Jahr für Jahr, wie schwer es ist, Meister zu werden. Es waren bittere Enttäuschungen. Viel wurde probiert, nie klappte es. Bis jetzt. „Es ist ein unvorstellbar schönes Gefühl“, berichtet Pauli. Gelbe Nebelschwaden überzogen den Sportplatz am Sonntagnachmittag. Meister-Trainer Franz Gibis (64) bekam die wohlverdiente Bierdusche wie viele andere auch. Ein Autokorso schlängelte sich durch das ganze Dorf. Viele Mitglieder zogen mit der Mannschaft in die Wirtshäuser. Vorstand Josef Pauli (58) machte mit den Spielern die Nacht zum Tag. Kurz: Auch beim Feiern sind die „Lusenkicker“ spitze. „Und es ist noch nicht vorbei“, ergänzt Alex Pauli. Mancher Spieler hat sich die ganze Woche freigenommen und der Abteilungsleiter weiß: „Es wird dahin gehen...“ Es ist Meisterwoche!

Aber warum haben es die Schönbrunner nach etlichen vergeblichen Anläufen heuer geschafft? Pauli hat mehrere Faktoren ausgemacht.


Den ganzen Text lesen Sie am Dienstag, 9. Mai, im Heimatsport der PNP oder hier als registrierter Nutzer. Die Fotos der Schönbrunner Meistersause.