Neuer Trainer beim SVP
Er verkürzt die Pause für den Reiz Bezirksliga: Perlesreut holt „Wunschlösung“ Thomas Boxleitner

20.11.2023 | Stand 21.11.2023, 12:42 Uhr |

Seine Anweisungen gibt Thomas Boxleitner ab sofort in Perlesreut. − Foto: Mike Sigl

Der SV Perlesreut hat die Trainerfrage geklärt und präsentiert einen altbekannten Übungsleiter: Thomas Boxleitner (55) tritt ab sofort beim abstiegsbedrohten Fußball-Bezirkslgisten die Nachfolge von Oliver Aigner (51) an, wie der Verein vermeldet.

Der ehemalige Klassefußballer Boxleitner (Freyung, Passau, Plattling) war bis Juni beim österreichischen Bezirksligisten Union Julbach auf der Kommandobrücke und hat zuvor beim TSV Grafenau, FC Tittling und dazwischen den Jugendfußballern des TSV Waldkirchen die Geschicke geleitet.

Ziel: Topfit aus der Winterpause kommen

„Zuerst möchte ich mich bei Olli (Aigner, Anm.d.Red.) dafür bedanken, dass er bei uns kurzfristig eingesprungen ist und einen hervorragenden Job gemacht hat. Mit Tom haben wir unsere Wunschlösung bekommen und wir sind überzeugt, dass wir mit ihm unsere Ziele erreichen werden“, berichtet Manuel Rückert (36), Sportlicher Leiter des SVP, und ergänzt. „Ziel ist es topfit aus der Winterpause zu kommen und mit Spaß an die Sache ranzugehen. Wenn wir das verinnerlichen und mit dem nötigen Glück wird es auch weiterhin Bezirksligafußball an der Friedhofstraße geben.“

„Eigentlich wollte ich nach Julbach mindestens ein Jahr pausieren“, sagt Boxleitner, doch reize ihn die Bezirksliga quasi vor der Haustür (sein Wohnort Neuschönau liegt rund 17 km entfernt), „eine interessante Spielklasse und eine interessante Aufgabe.“ Er wisse, „es wird schwierig, das ist klar. Aber ich habe das Gefühl, dass die Verantwortlichen keine Träumer sind. Ich werde versuchen, meine Erfahrung einzubringen. Wir probieren alles und werden sehen, was am Ende rauskommt“.

Boxleitner: Es ist ein schmaler Grat



Die Perlesreuter sind nach einem sehr schlechten Saisonstart in Schlagdistanz zum rettenden Ufer, auch wenn es bis zuletzt gegen den Abstieg gehen werde, so die Verantwortlichen. Perlesreut nimmt vor Schöfweg (15 Punkte) zusammen mit Grafenau und SV Schalding II (alle 16) die Ränge 15 bis 13 ein, einen Zähler hinter dem TSV Mauth. Es ist also alles drin, „aber es ist ein schmaler Grat, wir werden Glück brauchen und müssen hoffen, dass wir von Verletzungen verschont bleiben“, schickt Boxleitner voraus.

Zur Kadersituation kann Rückert leichte Entwarnung geben: „Mit Strohmeier, Celcic, Reih, Lichtenauer und Poschinger kommen nach dem Winter einige unserer Langzeitverletzten wieder zurück, die Tom auch mehr Möglichkeiten bieten werden. Des weiteren haben wir einen Plan, wie wir in Zukunft den Kader weiter verstärken wollen. Wir sind positiv gestimmt.“

Auch auf der Position der sportlichen Leitung wird es eine Änderung geben, da sich Maxi Göttl (31) im Sommer auf Grund beruflicher Veränderung verabschieden wird. Mit Manuel Rückert wurde bereits ein Nachfolger gefunden, der den Verein und das Umfeld bestens kennt. Zudem hat man mit Marco Sterr (1. Mannschaft) und Christian Brandl (2. Mannschaft) zwei Teammanager installiert, die Aufgaben rund ums Sportliche übernehmen werden.

Hoher Aufwand in Österreich



Der neue Coach hat vor seinem nunmehr verkürzten „Ruhestand“ dreieinhalb Jahre lang im österreichischen Grenzgebiet gewirkt und in den vergangenen beiden Saisons mit Julbach jeweils Platz 3 in der Bezirksliga Nord erreicht. „Es war eine Klasse-Zeit, total interessant. Wir haben aber eine saubere Trennung vollzogen und ich wurde auch schön verabschiedet.“ Ohnehin, schiebt der 55-Jährige nach, „glaube ich, es war der richtige Zeitpunkt. Es war schon eine hohe Belastung, wenn du rund 50 Kilometer ins Training fährst und dann zu Auswärtsspielen bis hinter Linz musst. Das sind dann nochmals 50, 60 Kilometer“. Dafür, sagt er mit einem Lachen, „bin ich zu alt“.

Jetzt also in der „Bezirksliga dahoam“ und nur 17 Kilometer ins Training. Das letzte Gespräch vor seinem endgültigen Ja sei am Freitag geführt worden. Boxleitners eigentliches Engagement beginnt Mitte Februar, davor werde er aufmerksam die „Challenge“ der Spieler verfolgen, während dieser Fitnessgrundlagen für die anstrengende Frühjahrsrunde geschaffen werden sollen.

− red/brö

Artikel kommentieren