Ab Platz 6 wird es brisant
Die halbe Kreisliga Passau steckt im Abstiegskampf: So stehen die Chancen der „bedrohten“ Teams

26.04.2024 | Stand 26.04.2024, 11:54 Uhr
Christian Andorfer

Das rettende Ufer ist für die „Lusenkicker“ um Lukas Schopf (rechts) nur mehr schwer zu erreichen. Die Schönbrunner haben vier von fünf Frühjahrsspielen verloren, haben deshalb bereits fünf Punkte Rückstand auf die vorderen Tabellennachbarn – und fünf Spiele Zeit für ihre Aufholjagd. − Foto: Sven Kaiser

Wer geht runter, wer bleibt drin? Die Kreisliga Passau bietet einen ganz spannenden Saisonendspurt (vier Spiele) – sieben Mannschaften und damit die halbe Liga kämpft um den Klassenerhalt. Dabei stehen zwei der drei Absteiger (Alkofen, Thyrnau/Kellberg) bereits fest. Vor dem 23. Spieltag richtet die PNP den Blick auf die untere Tabellenhälfte und schätz die Chancen der „Wackelkandidaten“ ein.

DJK Neßlbach



Sechs Punkte Vorsprung auf Relegant Vilshofen und Tabellenplatz sechs: Die DJK Neßlbach scheint gerettet – allerdings sollte sich die Altmann-/Moosmüller-Elf nicht in Sicherheit wiegen. Eine Niederlage am Samstag in Vilshofen und die Lage spitzt sich wieder zu, weil danach mit Eberhardsberg und Karpfham zwei weitere Stolpersteine warten. Dennoch ist der direkte Klassenerhalt sehr wahrscheinlich: Zum einen befindet sich die DJK in guter Form (acht Spiele ungeschlagen), zum anderen haben die Neßlbacher zum Abschluss der Spielzeit ein Heimspiel gegen das abgeschlagene Schlusslicht Alkofen und da sollte ein Dreier rausspringen. Chance auf direkten Klassenerhalt: 95 Prozent.

FC Tittling



Einen Punkt weniger als die „Altmänner“ hat der FC Tittling. Die Dreiburgenländer überwinterten auf Platz 3 und wollten eigentlich vorne mitmischen. Aus sechs Spielen im Frühjahr sprangen jedoch nur vier Punkte heraus und darum sollten Kern & Co. die Abstiegsränge im Blick behalten. Für den FCT spricht das Restprogramm: Mit Thyrnau/Kellberg, Passau-West, Tiefenbach und Vilshofen trifft das Team von Josef Moser (34) ausschließlich auf Gegner der unteren Tabellenhälfte. Die fünf Punkte Vorsprung auf den Relegationsplatz sollten reichen. Chance auf direkten Klassenerhalt: 95 Prozent.

FC Tiefenbach DJK



Ab Platz 8 steigt die Relegationsgefahr. Der FC Tiefenbach DJK hat nur drei Punkte mehr als Vilshofen. Spielertrainer Tobias Ortmeier (38) und seine Mitspieler haben sich mit drei Siegen in Serie nach oben gehangelt, aber ein schwieriges Programm vor sich: Die Hinspiele gegen Oberdiendorf, Tittling, Salzweg und „West“ haben die Tiefenbacher verloren – jetzt sind sie aber vermeintlich stabiler. Chance auf den direkten Klassenerhalt: 60 Prozent.

DJK Passau-West



Auch die DJK Passau-West hat im Frühjahr deutlich bessere Leistungen gezeigt und konstant gepunktet. Dennoch ist die Gefahr nicht gebannt angesichts von einem hauchdünnen Polster (ein Punkt) auf den Relegationsrang. Spielertrainer Sebastian List (34) macht seine Mitspieler entsprechend heiß: „Jetzt ist Crunchtime – vier Wochen, vier Endspiele.“ Vorteil: Auf die „Westler“ warten vier Duelle mit Teams ab Platz 8 (Riedlhütte, Thyrnau, Tittling, Tiefenbach). Das Team um René Huber hat alles selbst in der Hand. Chance auf den direkten Klassenerhalt: 70 Prozent.

SV Riedlhütte



Der SV Riedlhütte liegt gleichauf mit Vilshofen (beide 27 Punkte), hat aber noch das Nachholspiel gegen Schönbrunn (Mittwoch, 1. Mai, 16 Uhr) in der Hinterhand. Die Riedlhütter haben nur eines von acht Rückrundenspielen gewonnen, Spielertrainer Matthias Pauli (40) hofft, dass der Erfolg über Tittling (3:1) der Durchbruch war. „Wir wissen um ihre Qualitäten, das Selbstvertrauen ist zurück. Wir haben innerhalb von neun Tagen drei Partien, da wird sich zeigen, wo wir stehen.“ Am Samstag bei „West“, Mittwoch gegen Schönbrunn und nächsten Sonntag gegen Vilshofen – aus diesen drei Partien sind sechs Punkte Pflicht. Danach geht es gegen Eberhardsberg und Karpfham. Chance auf den direkten Klassenerhalt: 40 Prozent.

FC Vilshofen



Vor einem Jahr hat sich der FC Vilshofen mit drei Siegen aus den letzten fünf Partien noch gerettet. Heuer braucht es mindestens zwei Siege aus den Partien gegen Neßlbach, in Riedlhütte, gegen Thyrnau/Kellberg und in Tittling, sonst muss der FCV mindestens in die Relegation. Sport-Leiter Marco Wellner (43) spürt die Anspannung: „Unsere Kontrahenten punkten aktuell fleißiger. In den vier Spielen treffen wir nun auf Mannschaften auf Augenhöhe.“ Heißt: Keine Panik Vilshofen, aber es braucht mehr Leidenschaft. Chance auf den direkten Klassenerhalt: 50 Prozent.

DJK SG Schönbrunn



Vier von fünf Partien im Frühjahr hat die DJK SG Schönbrunn verloren und das hat die „Lusenkicker“ in eine missliche Lage gebracht. Fünf Punkte fehlen schon auf die vorderen Tabellennachbarn. Das Wasser steht den Schönbrunnern ein Jahr nach dem ersehnten Aufstieg bis zum Hals. Und realistisch ist der Klassenerhalt nur noch, wenn Pichler & Co. in den nächsten acht Tagen gegen Karpfham, in Riedlhütte und gegen Alkofen neun Punkte holen. Danach waren die Topteams Oberdiendorf und Salzweg, die die Kreisliga-Lichter in Schönbrunn schon wieder ausknipsen könnten. Chance auf den direkten Klassenerhalt:10 Prozent.

− mid


23. Spieltag / Samstag, 15 Uhr: Tittling – Thyrnau/Kellberg (Hinspiel 4:2), Passau-West – Riedlhütte (1:2); 16 Uhr: Alkofen – Salzweg (0:2), Vilshofen – Neßlbach (3:1); Sonntag, 15 Uhr: Tiefenbach – Oberdiendorf (1:2), Eberhardsberg – Winzer (1:1); 16 Uhr: Schönbrunn – Karpfham (1:3); Nachholspiel am Mittwoch, 16 Uhr: Riedlhütte – Schönbrunn (1:6).