Der Vorsitzende der Grafenauer Fischer ist sauer. Karlheinz Billmeier, zugleich auch Vizepräsident der niederbayerischen Fischer, spricht von einem großen ökologischen Schaden für die Ilz. So weit geht das Wasserwirtschaftsamt Deggendorf derzeit noch nicht.
Behördenleiter Michael Kühberger bestätigte aber auf Anfrage der Heimatzeitung, „dass der Betreiber des Wasserkraftwerkes Dießensteinmühle Verlandungen (überwiegend Sand) im Oberwasserkanal ohne Information der Behörden und ohne Genehmigung in das Unterwasser gespült“ habe. Er wurde aufgefordert, „das dort angeschwemmte Material bestmöglich zu entfernen und ordnungsgemäß zu entsorgen“, was zwischenzeitlich im Wesentlichen erfolgt sei. „Aus wasserwirtschaftlicher Sicht wird derzeit von keiner Gefahr für das Ökosystem der Ilz ausgegangen“
Laut Kraftwerksbetreiber Alfred Maier habe es sich bei dem Ganzen „um eine vom Landratsamt genehmigte Unterhaltsmaßnahme am Kraftwerk“ gehandelt. Bis dato habe man den Triebwerkskanal in regelmäßigen Abständen immer nass ausgebaggert. Problem hierbei: Der Baggerfahrer sehe oft nicht, wo im trüben Wasser die meisten Ablagerungen seien.
„Heuer wollten wir es mal trocken probieren: Weil aber die heruntergelassene Wehrschürze nicht hundertprozentig dicht ist, wurden die Ablagerungen mit dem durchlaufenden Wasser mitgespült“.