Auf dem Weg nach Stellenbosch
Acht Tage durch Südafrika: Zwei Etappen noch – dann hat das Ehepaar Herold „episches“ geleistet

22.03.2024 | Stand 22.03.2024, 16:04 Uhr

Knapp 800 Teams sind beim 20. Cape Epic gestartet, viele Zweier-Teams mussten aber im Laufe der Woche kapitulieren. Die Neureichenauer Lar Herold und Michaels Barz-Herold kämpfen sich über steinige Trails und staubige Wege. − Foto: Sportograf/Privat

Sechs der acht Etappen sind geschafft und für Lars Herold und seine Frau Michaela wird es immer schwerer, zwischen den einzelnen Mountainbike-Rennen der „Cape Epic“ in Südafrika zu regenerieren, wie der Sportwissenschaftler aus Neureichenau (Landkreis Freyung-Grafenau) der PNP in seinem zweiten Zwischenbericht schildert. Die Motivation hat jedoch nicht gelitten. „Ein Podestplatz wäre noch ein Riesending für uns“, sagt Herold angriffslustig.

Auf der Etappe am Freitag hätte es beinahe geklappt. Die Herolds überquerten die Ziellinie als viertschnellstes Mixed-Team mit zwei Minuten Rückstand nach 70 Kilometern auf die drittplatzierten Südafrikaner Elrika Harmzen-Pretorius und Alexander Lawrance. Die nächsten Attacken auf einen Stockerlrang gibt es am Samstag (87 Kilometer / 2300 Höhenmeter) und beim Tourfinale nach Stellenbosch (67 Km /2300 Hm).

Es ist definitiv ein Abenteuer, dass die beiden Neureichenauer Radsportler auf ihren Mountainbikes bestreiten. Die Wege sind staubig, die Trails hart, dazu unter der Woche bis zu 40 Grad Lufttemperatur – „da ist man manchmal einfach nicht mehr so im Flow“, beschreibt Lars Herold, der insgesamt von einer „faszinierenden Sache und super Erfahrung“ spricht. Nach Prolog und fünf Etappen liegt das Mixed-Team nach 463 von 617 gefahrenen Kilometern und rund 27 Stunden Fahrtzeit auf Platz 6 der Gesamtwertung, auf Platz 3 haben die Niederbayern rund 43 Minuten Rückstand.

Egal, wie es am Ende ausgeht, die Strapazen und die Meldegebühr haben sich ausgelohnt. „Zwischendurch macht es schon Spaß hier zu fahren. Auch wenn und alles, wirklich alles abverlangt wird“, erzählt Lars Herold und lacht. Kaum sind er und seine Frau aus dem Sattel geklettert, gilt es so schnell wie möglich „die Beine wieder weich zu kriegen“. Eine Herausforderung wie die Etappen selbst. „Im Zelt schläft man einfach nicht so gut wie in einem Bett und klimatisierten Raum, da haben die Spitzenteams einfach andere Voraussetzungen“, weiß Herold und ergänzt: „Aber es ist toll, das Cape Epic in seiner ureigenen Form im Zeltlager und Camp mitzunehmen. Jetzt müssen wir nur mehr angekommen.“

Anfang kommender Woche berichten wir von den letzten beiden Rennen der Herolds in Südafrika.

− mid


Links zum Thema:
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