Es ist ein Sieg, der mehr wert ist als drei Punkte. Der TV Freyung hat sein Auftaktspiel in der Kreisklasse Freyung in Karlsbach gewonnen (4:1). Ein Erfolg, „der mich für die Jungs richtig freut“, betont Trainer Sepp Gsödl. Nicht nur diese „reife Leistung“ macht dem 57-Jährigen Hoffnung, dass der TV die Talfahrt nach zwei Abstiegen stoppen heuer kann.
Nach vielen Abgängen und zwei deutlichen Testspiel-Niederlagen (0:8 in Lindberg, 0:6 in Salzweg) wurde befürchtet, dass die Freyunger auch in der Kreisklasse nicht auf die Füße kommen. Coach Gsödl ist dagegen „schon mit einem guten Gefühl nach Karlsbach gefahren“, wie er am Montag erzählte. Die Ergebnisse in der Vorbereitung würden nicht die tatsächlichen Leistungen seiner Mannschaft widerspiegeln, versichert Gsödl. Der 57-Jährige, der im Juni zum dritten Mal die Arbeit als Trainer am Oberfeld aufgenommen hat, war mit dem Verlauf der vergangenen Wochen zufrieden: „Ich habe gesehen, dass die Jungs zusammenwachsen und nicht nur engagiert trainieren, sondern auch die Trainingsinhalte im Spiel umsetzen können.“
Im Duell mit Gsödls letztjähriger Mannschaft konnten sich 300 Zuschauer am Freitagabend ein Bild davon machen. Mit drei Treffern bis zur 55. Minute entschied der TV die Partie vorzeitig. Viele neugierige Freyunger, die nach Karlsbach gekommen waren, applaudierten und spürten einen Stimmungswandel im Team: „Die Jungs haben momentan Spaß“, berichtet Gsödl und erklärt: „Sie sollen sich jetzt nicht mehr damit beschäftigen, wo der Verein herkommt und wo er noch vor einem Jahren war (Bezirksliga, Anm.d.Red.), es geht nur darum, mit Freude auf den Platz zu gehen und mit Engagement Fußball zu spielen.“
Im ersten Pflichtspiel haben die Kreisstädter gezeigt, dass sie den Kreisklassen-Fußball verinnerlicht haben: „Du musst in dieser Liga laufen und kämpfen und einfach präsent sein“, weiß Sepp Gsödl, der seit 2018 als Trainer in der Kreisklasse arbeitet (Ruderting, Karlsbach). Wenn sein Team dies beherzige, „dann müssen wir vor keinem Team in dieser Liga Angst haben“, betont Gsödl.
Besondere Rolle für Hobelsberger, Butscher und Philipp
In den kommenden Wochen warten mit Oberkreuzberg (Samstag, 16 Uhr), Schönberg, Röhrnbach und der SG Neudorf/Neuschönau mutmaßlich stärkere Gegner als es Karlsbach war. „Wir werden den ein oder anderen Rückschlag erleben“, weiß der TV-Coach, „aber grundsätzlich sind wir sehr positiv gestimmt“.
Die Herangehensweise der Freyunger ist dabei klar: „Wir wollen aus einer kompakten Defensive kommen“, erklärt Gsödl, der den Mittelfeldspielern Jonas Hobelsberger, Co-Spielertrainer Bastian Butscher und Kapitän Stephan Philipp eine besondere Rolle zuschreibt: „Zentral müssen wir dicht machen und über unsere schnellen Leute wie Frömel oder Nendel umschalten.“ Eine Taktik, die im ersten Spiel voll auf ging.
Fotos vom Auftaktsieg des TV sehen Sie hier.
