Landau
Weihnachtsmarkt im Heimatmuseum

12.12.2022 | Stand 12.12.2022, 5:00 Uhr

Leckere Waffeln gab es von Anselina (v.l.), Carina, Marinella und Marija von der 8d der Mittelschule Landau. −Fotos: Luderer-Ostner

Von Andrea Luderer-Ostner

Der Innenhof im Heimatmuseum ist heimelig in Weihnachtslicht gehüllt, die Buden strahlen eng aneinandergestellt viel Herzenswärme aus und die Besucher genießen die kuschelige Atmosphäre. Im Heimatmuseum fand am Wochenende nach zwei Jahren Pause wieder der Weihnachtsmarkt der Förderer statt.

Die Besucher waren durchwegs begeistert und von der harmonischen Stimmung verzaubert. In der Budenstadt verwöhnte die Mittelschule große und kleine Besucher mit süßen Waffeln. Immer ein Renner sind die Geräucherten- und Schmalzbrote der Förderer, zu denen auch gerne der eine oder andere Glühwein oder Kinderpunsch genossen wurde.

Heiß wurde es bei Maronimann Günther. Er lüftete den Deckel des Holz-Röstofens und der Duft der Esskastanien steigt einem sogleich in die Nase. An den Stehtischen rückten alle zusammen und genossen den Ratsch.

Der Eine-Welt-Laden Shalom bot am Verkaufsstand alles an, von Geschenkideen bis Deko. Erstmals dabei war die Kolpingjugend mit einem Stand und bot den winterlichen Hochgenuss, ein Stachelbier an. Der Geschmack ist sensationell, wenn der warme Schaum samtig auf den Gaumen trifft und das leicht karamellisierte Krieger Festmärzen kühl durch die Kehl rinnt. Das Stachelbier, einst von Schmieden „erfunden“, um eiskaltes Bier auf eine angenehme Trinktemperatur zu bringen, schmeckte auch den Landauern. Denn spannend ist die kleine Prozedur, in der ein heißes Eisen das dunkle Festmärzen zum Blubbern und Dampfen bringt und der feine Schaum vervielfacht nach oben steigt.

Die Umweltschule des Gymnasiums bot Selbstgebasteltes und Gebäck an und präsentierte den Besuchern stolz die selbstentworfenen Tassen – natürlich mit dem Inhalt des Glühmosts vom Bund Naturschutz. Der lud mit seinem Glühmost aus ungespritztem heimischem Obst zum Verweilen ein, bot Nistkästen für die verschiedenen Vogelarten an und hatte süße Leckereien vorbereitet.

Die Kunstaussteller im Inneren des Heimatmuseums beglückten nicht die Gaumenfreuden, sondern ließen Staunen über das Kunsthandwerk. Ein Novum war heuer, dass die Kunsthandwerker bereits am Freitag vertreten waren. Filzarbeiten, Grassterne, Ikonen, Stickereien und Schmuck – alles was das Herz begehrt.

Im Dachgeschoss erwartete die Besucher heuer eine Ausstellung zum Thema „Adventskalender“. Dutzende historische bis aktuelle Exemplare der Sammlerin Ulrike Mangold aus Pfarrkirchen waren zu sehen. Bis in die 1930er Jahre reichen die Kalender zurück. Hauptsächlich Adventskalender aus Papier waren zu finden, hinteren deren Türchen kleine Sprüche waren.

Am Samstag lud Anja Staffehl zur Märchenstunde ein. Hannes Ferwagner stellte sein Hobby vor, den Instrumentenbau einer Gitarre. Rund 150 Stunden stecken in der Handwerksarbeit. Filzarbeiten von Rosi Neppel aus Mamming, Alu- Schmuck von Sabine Molz, die Ikonenmalerei von Inge Berger-Fernando und vieles mehr waren im Kunsthandwerkerbereich im Heimatmuseum zu finden. Petra Söltl bastelte verschiedenste Weihnachtssterne aus Pfeifengrashalmen und bot Nähwaren von „Nähen hilft“ an.