2:7-Niederlage in Haßfurt
Viele Strafzeiten und eine wacklige Defensive: Dramatischer Meister-Showdown für EV Dingolfing

24.03.2023 | Stand 17.09.2023, 0:29 Uhr

Am Freitagabend durfte Haßfurt jubeln und glich die Serie zum 2:2. −Foto: Eva Fuchs

Spannung bis zum Siedepunkt in der Eishockey-Landesliga, denn es kommt am Sonntag ab 18 Uhr zu einem wahren Showdown um den Bayernligaaufstieg zwischen dem EV Dingolfing und Haßfurt.

Der Grund: Die Dingolfinger konnten am Freitagabend den ersten Matchpuck in Franken nicht nutzen. Viele Strafzeiten, eine wacklige Defensive zu Beginn der ersten beiden Drittel und clevere Hausherren sorgten für die 2:7-Auswärtsniederlage. Die Serie ist somit wieder ausgeglichen. Damit steigt das ultimative Endspiel nun in der Marco-Sturm-Eishalle.

Am vergangenen Sonntag war es sehr ruppig zwischen Dingolfing und Haßfurt verlaufen. 64 Strafminuten waren hierfür der deutliche Beweis. Hatten sich die Gemüter in den vergangenen Tagen abgekühlt? Mitnichten, denn bereits nach wenigen Sekunden mussten Max Ohr und Dominik Tobola auf der Strafbank Platz nehmen – nach einer Meinungsverschiedenheit.

Und zu allem Überfluss zeigten sich die Hausherren abgezockt: Bereits nach zwei Minuten brachte Sramek die Hawks in Führung. Dieser Schockmoment rüttelte die Englbrecht-Truppe jedoch wach, denn ab diesem Zeitpunkt war man spielbestimmend. Folgerichtig der Ausgleich durch Max Hofbauer, der einen Abpraller nutzte. Die Dominanz wurde jäh durch viele EVD-Besuche auf der Strafbank gestoppt. Man rettete sich trotzdem mit einem Remis in die erste Drittelpause.

Folgenschwere Fehlentscheidung

Das Mitteldrittel begann wiederum mit einem Unterzahlspiel und einem Treffer der Haßfurter. Erneut war es Sramek und ein weiteres Überzahlspiel nutzten die Gastgeber zum dritten Treffer. Zwischendurch blieb ein übles Foul an Daniel Schander ohne Folgen für die Hawks. Eine fast nicht nachvollziehbare Entscheidung. Das brachte nicht nur die Dingolfinger Fans auf die Palme. Coach Bernie Englbrecht zog die Notbremse und nahm eine Auszeit, um die Gemüter abzukühlen. Und siehe da: Max Hofbauer verkürzte mit seinem zweiten Treffer an diesem Abend. Zwei Minuten später folgte jedoch die prompte Antwort der Haßfurter.

Ein 2:4-Rückstand und der Ausfall des zweitbesten Scorers Daniel Schander nach dem rüden Foul, das nicht mal bestraft wurde. Die Isar Rats standen vor einer wahren Herkulesaufgabe im letzten Durchgang. Und es hagelte weiter munter Strafzeiten für die Niederbayern. Der fünfte Treffer der Haßfurter durch Noah Endres war dann die Vorentscheidung an diesem verkorksten Abend. Danach legten die Haßfurter im Hexenkessel am Anger noch zwei Treffer nach. Doch das „Finale dahoam“ für die Isar Rats stand bereits nach dem schwachen Mitteldrittel so gut wie fest.

− red