Die Kreisklasse ist für viele klassische Dorfclubs eine gleichermaßen sportlich anspruchsvolle und lokal attraktive Spielklasse.
So auch für den FC Ottering, der vor Beginn der Rest-Rückrunde Tabellenrang fünf in der Fußball-Kreisklasse Dingolfing einnimmt – und auch noch Anschluss an den Relegationsplatz hat. „Wir haben allerdings überhaupt keinen Druck, oben angreifen zu müssen“, verdeutlicht der sportliche Leiter des FCO, Rainer Kappelmeier.
Ambitionslos geht der ehemalige DFB-Pokal-Teilnehmer aber mitnichten in die verbleibenden zwölf Partien. Zwar ist der Aufstiegsplatz eins mehr oder weniger an die SG Mallersdorf/Grafentraubach vergeben, dennoch kämpfen vier Teams noch um die Chance, über die Relegation den Sprung in die Kreisliga zu schaffen.
Arbeiten muss der FC Ottering um Coach Markus Heiß dabei vor allem am kollektiven Defensivverhalten. Mit 33 Gegentoren aus 16 Begegnungen stellt der FC Ottering die klar schwächste Hintermannschaft unter den Aufstiegsaspiranten.
Um weiter oben dran zu bleiben, hat sich die Mannschaft im Trainingslager in Scheffau am Tennengebirge (Österreich) vorbereitet. Auch zwei Neuzugänge sollen einer möglichst erfolgreichen Rückrunde verhelfen: Während der vom FC Griesbach gekommene Marius Eckmeier noch an einer Verletzung laboriert, soll Kani Kahraman sofort weiterhelfen. Der Defensivspezialist folgte dem Ruf zweier ehemaliger Kollegen von Türk Gücü Straubing, die in Ottering eine neue sportliche Heimat gefunden haben.
Und auch langfristig will sich der ehemalige Landesligist keine Ziele aufzwingen lassen. „Wir spielen in einer attraktiven Klasse, deshalb ist der Sprung in die Kreisliga nicht unbedingt eingeplant“, so Rainer Kappelmeier. Dennoch wolle die Mannschaft mit dem Schwung einer intensiven Vorbereitung und vieler offensiver Highlights der Vorrunde möglichst viele Spiele gewinnen.
Führt den FCO das auf den Vize-Platz und dann über die Relegation nach oben, wird sich in Ottering ganz bestimmt auch niemand gegen die Kreisliga wehren.
− mse
