Landau
Schwester Englberta begeht ihren 85. Geburtstag in der alten Heimat

19.02.2024 | Stand 19.02.2024, 11:00 Uhr

Schwester Englberta freute sich über die Einladung nach Landau. − Fotos: ul

Als eine außerordentlich bekannte Persönlichkeit der Bergstadt gilt Schwester Englberta Eckmüller. Als Leiterin des Kindergartens Maria Ward hatte sie die Kindheit zahlreicher Landauer Mädchen und Buben mitgeprägt. Von 1969 bis 2004 vertrauten viele Eltern der engagierten Ordensfrau ihren Nachwuchs an, lag dieser doch das Wohl der Kinder, deren Begleitung und Erziehung besonders am Herzen.

Nach der Verabschiedung der beliebten Ordensfrau 2004, als der Kindergarten Maria Ward an die Stadt übergeben wurde, erfolgte ein Jahr später ihr Weggang aus der Bergstadt, nachdem der Standort Landau vom Orden „Congregatio Jesu“ aufgegeben wurde. Nach weiteren Stationen und verschiedener Tätigkeiten lebt Schwester Englberta nunmehr im Haupthaus des Ordens in Altötting, wo sie auch heute noch verschiedene Dienste und Aufgaben verrichtet.

Dennoch war die Zeit in Landau ein prägendes Kapitel im Leben der Ordensschwester. So war sie auch ein gern gesehener Gast beim Auftakt der Festivitäten zur 800-Jahr-Feier der Bergstadt, als sie ihrer alten Heimat einen Kurzbesuch abstattete. Daher freute sich die rüstige Jubilarin auch sehr über die überraschende Einladung des Pfarrgemeinderatsvorsitzenden der Pfarrei St. Maria, Simon Piller, anlässlich ihres 85. Geburtstags den Gottesdienst zum ersten Fastensonntag mit vielen Wegbegleitern und inmitten ihrer ehemaligen Pfarrgemeinde zu feiern.

Dass sich auch nach Schwester Englbertas Weggang vor fast 20 Jahren immer noch viele Menschen mit ihr verbunden fühlen, zeigte ein gut besetztes Gotteshaus am gestrigen Sonntagvormittag. Zahlreiche Weggefährten aus dem Kindergarten Maria Ward sowie Männer und Frauen, die einst der Ordensfrau als Kinder anvertraut waren, nahmen an der Eucharistiefeier teil. Die Messfeier wurde von Stadtpfarrer August Lindmeier und dem Ruhestandsgeistlichen Pfarrer Josef Thomys zelebriert.

„Liebe Englberta, schön, dass wir heute mit dir zusammen deinen Geburtstag nachfeiern dürfen. Geprägt hast du viele von uns, denn du hast mehr als 1000 Kinder beim Aufwachsen begleiten und erziehen dürfen“, hieß der Pfarrgemeinderatsvorsitzende Simon Piller die Jubilarin willkommen.

Mit einem Augenzwinkern erinnerte er sich an ein Bild in seinem Fotoalbum aus seiner Kindergartenzeit bei Schwester Englberta, die bei einer Faschingsveranstaltung als Zirkusdirektorin verkleidet war. „Das Strahlen in deinen Augen und in den Augen der Kinder zeigt, wie schön es damals war, und wie du mit deinem Team alles unter Kontrolle hattest und in deinen 35 Landauer Jahren wahrlich eine Zirkusdirektorin warst“, brachte es Piller auf den Punkt. Im Namen der Pfarrei und auch ganz persönlich wünschte er der Jubilarin, dass auch 20 Jahre nach ihrem Weggang die Stadt Landau für sie noch ein Stück Heimat sei, und dass ihr noch viele weitere glückliche und gesunde Jahre vergönnt seien.

Auch Stadtpfarrer August Lindmeier sprach Schwester Englberta ein herzliches Vergelt’s Gott für ihr Wirken in der Bergstadt aus, hatten durch sie nicht nur sehr viele Kinder eine Erziehung genießen dürfen, sondern durch ihr konkretes Vorbild auch den Glauben zu Gott gefunden. Die Jubilarin selbst zeigte sich erfreut über die Einladung und die Worte des Dankes. Im Kindergarten Maria Ward habe sie mit den Kindern, den Eltern und dem Team der Erzieherinnen ein stets harmonisches Miteinander erleben dürfen, so dass ihr die Stadt Landau in ihrer langen Wirkenszeit zur Heimat geworden sei.

− ul