Dingolfing-Landau
Niemand wollte Kinder entführen – Polizei gibt Entwarnung

Eltern in großer Sorge wegen schwarzen Autos

13.10.2023 | Stand 25.10.2023, 10:50 Uhr

Der LanDi ist meist ein schwarzer Neunsitzer. Er begeistert die Gäste, die damit aktuell kostenlos durch den Landkreis fahren können. In Griesbach sorgte er für große Sorgen bei Eltern – „wegen eines belanglosen Gespräches“, so die Polizei. − Foto: Nadler

Große Aufregung in Griesbach und dem ganzen Landkreis Dingolfing-Landau. In Griesbach hat angeblich ein ausländischer Fahrer eines schwarzen Transporters Kinder angesprochen, nicht nur auf Facebook kochen die Sorgen hoch. Der „Fall“ ist bei der Polizei Dingolfing bekannt. Inspektionsleiter Maximilian Mundt erklärt: „Es war offenbar ein belangloses Gespräch des LanDi-Fahrers.“

Mundt schickte Beamte nach Griesbach, denn grundsätzlich sieht er bei diesem Vorwurf schon die Regel: Lieber einmal zu oft hingeschaut als einmal zu wenig. „Es ist gut, wenn der Bürger aufmerksam ist“, erklärt er im Gespräch mit der Heimatzeitung. In diesem Fall habe sich der Fall aber schnell aufgeklärt und es sei nichts Verwerfliches dabei gewesen.

Seit Mittwoch gibt es im Landkreis den LanDi, das Rufbussystem. Über App oder per Telefon kann man sich im ganzen Landkreis bis fast vor der Haustüre abholen lassen und im Landkreis herumfahren lassen. Dieses Angebot ist im ersten Monat komplett kostenlos. Auch Landrat Werner Bumeder hat den Rufbus, meist einen schwarzen Mercedes Vito, getestet. Das Angebot wird bereits sehr gut angenommen, es gibt aber auch viele Leute, die noch nichts davon gehört haben.

LanDi-Fahrer kam mit Eltern ins Gespräch, die Kinder abholten

Mundt berichtet, dass der LanDi am Donnerstag wohl eine Tour nach Griesbach hatte und an der Bushaltestelle hielt, an der auch die Schulkinder ankommen. Dort gab es ein Gespräch mit wartenden Abholern, in dem der Fahrer Fragen beantwortete, über das Angebot informierte, dass im ersten Monat alle Fahrten kostenlos seien.

Das hat jemand in den falschen Hals bekommen und machte sich im Internet Sorgen, zumal der Fahrer sicht- und hörbar Ausländer ist und das Auto ein „fremdes“ Kennzeichen hatte. Die LanDi-Fahrzeuge sind angemeldet in Wiesbaden bzw. Hannover. Mundt bedankt sich für die Hinweise, bekräftigt aber noch einmal: „Das war ein belangloses Gespräch.“ Von dieser Seite drohe den Kindern in Griesbach keine Gefahr. Auch Schulleiter haben sich mit der Polizei in Verbindung gesetzt und versuchen jetzt, die Leute zu beruhigen.

LanDi-Fahrzeuge mit auffälligem Logo

Der LanDi ist übrigens mit einem Logo, ganz ähnlich dem Landkreislogo, gekennzeichnet. Eines der neun Fahrzeuge ist weiß lackiert, so sollen nach und nach auch die weiteren Fahrzeuge spätestens im Frühjahr umgerüstet werden, wenn umgestellt wird auf eine E-Mobilitätsflotte.


 Die LanDi-App steht im Apple AppStore oder im Google Play Store unter „LanDi – Flexibel Unterwegs“ zum Download bereit. Für Personen ohne Smartphone gibt es die Möglichkeit, unter ✆030/31199878 Fahrten zu buchen. Am Telefon wird ein Konto für den Anrufer angelegt, womit die Fahrten dann gebucht werden. Hierfür sind die Kontodaten erforderlich.