Generalprobe für Abstiegsrunde verpatzt
„Löcher“ ohne Ende und eine klare Whitecotton-Ansage: Defensive bereitet Dingolfing große Sorgen

05.02.2024 | Stand 05.02.2024, 13:59 Uhr

− Foto: Eva Fuchs

Nach einem starken Eröffnungsdrittel waren die Kufen-Cracks des EV Dingolfing am Sonntag Abend gegen den ESC Geretsried klar auf Siegkurs, doch danach lief nicht mehr viel zusammen bei der Whitecotton-Truppe – am Ende war ein 4:8 fällig. Vor allem die Leistung in der Defensive bereitet vor dem Start in die Abstiegsrunde, der in zwei Wochen mit dem Heimspiel gegen Schongau erfolgt, große Sorgen.

Eigentlich schien in der Marco-Sturm-Eishalle wiederum alles nach Plan zu laufen. Nach einem starken Eröffnungsdrittel, samt Doppelpack von Lukas Krämmer, führten die Dingolfinger hoch verdient mit 2:0 „Im ersten Drittel waren wir überhaupt nicht präsent“, so der Geretsrieder Trainer Hans Tauber nach der Partie. Auch der zwischenzeitliche Anschlusstreffer der Gäste brachte die Whitecotton-Truppe (noch) nicht aus dem Tritt, da Youngster Kevin Aigner einen kapitalen Abwehrpatzer der Oberbayern mit dem 3:1 bestrafte.

Ein Überzahlspiel und seine Folgen

Danach hätten die Hausherren das Ergebnis sogar weiter erhöhen können, denn gleich zwei Geretsrieder Spieler mussten auf der Strafbank Platz nehmen. Die Zwei-Mann-Überzahl war somit die große Chance, die Begegnung zu entscheiden. Doch viel zu kompliziert agierten die Isar Rats in dieser Situation. Vor allem der entscheidende Defensivspieler an der blauen Linie traf in dieser Phase oftmals die falsche Entscheidung. Ferner wurde der Puck nicht genau und zu langsam gespielt. Somit konnten sich die Gäste in dieser Unterzahl schadlos halten und schöpften neuen Mut.

Und gleich nach der vergebenen Gelegenheit machten die Oberbayern ernst. Nach einem Doppelpack von Florian Strobl und Max Hüsken stand es urplötzlich 3:3. Es kam sogar noch bitterer, denn Matthias Hölzl erzielte in Überzahl sogar noch die erstmalige Führung für die Gäste. Es machte sich in dieser heiklen Phase definitiv bemerkbar, dass Mittelstürmer und Stratege Marco Sedlar in dieser Begegnung fehlte.

„Löcher“ ohne Ende in der Abwehr

Auch zu Beginn des Schlussabschnittes war keine Besserung in Sicht. Die Dingolfinger ließen sich ein ums andere Mal auskontern und wurden für ein zu lässiges Defensivverhalten eiskalt bestraft. Hölzl, Hüsken und Bursch schraubten das Zwischenergebnis auf 7:3 für die Oberbayern. Danach hatte auch Torhüter Dennis Jedrus genug, der vom Eis ging und für Matthias Prade Platz machte. In der Folgezeit konnten der EVD noch einmal durch Daniel Schander etwas verkürzen, der von Verteidiger Patrick Geiger bedient wurde.

Mit insgesamt 31 Scorerpunkten avancierte der Defensivspieler zum Topscorer des EV Dingolfing nach der Hauptrunde. In der Verteidigerstatistik der gesamten Bayernliga landete der 34-Jährige auf dem fünften Gesamtrang hinter Simon Klingler (Ulm), Marek Haloda (Klostersee), Elia Ostwald (Erding) und Hayden Trupp (Königsbrunn). Doch zurück zum Spiel, denn dort konnte sich Prade mit zwei starken Saves auszeichnen. Beim achten Gegentreffer war er hingegen machtlos.

„Geretsried hat die Begegnung verdient gewonnen. Nach dem 3:1 haben wir gemeint, dass wir machen können was wir wollen. Doch wir müssen konzentrierter bleiben und uns an das System halten“, so Whitecotton nach der Partie. In der Abstiegsrunde müsse sich die Mannschaft über 60 Minuten an das System halten. In den kommenden zwei Wochen steht die Vorbereitung auf die am Freitag, 16. Februar, beginnende Abstiegsrunde im Fokus, „denn da zählt es“, so Whitecotton abschließend.

Die Statistik

EV Dingolfing: Jedrus, Kinikeev; Geiger, Theberge, Ohr, Wolfgramm, Schwarz, Huber; Alexander Schander, Krämmer, Gagnon, Grinwald, Aigner, Daniel Schander, Sergej Janzen, Alexander Janzen, Endres, Sippl.

Zuschauer: 673.

Strafzeiten: 18 – 22.

Torfolge: 1:0 (5.) Krämmer (Geiger, Theberge), 2:0 (17.) Krämmer (Geiger, Theberge), 2:1 (21.) Wiseman (Strobl, Rizzo), 3:1 (26.) Aigner, 3:2 (31.) Hüsken (Reiter, Hölzl), 3:3 (36.) Strobl (Wiseman, Rizzo), 3:4 (38.) Hölzl (Bursch, Merl), 3:5 (41.) Hölzl (Wiseman, Rizzo), 3:6 (42.) Hüsken (Englbrecht, Chyzowski), 3:7 (43.) Bursch (Harrer), 4:7 (51.) Schander (Geiger, Endres), 4:8 (54.) Wiseman (Bursch, Hölzl).