Simbach
Krönungsball läutet die fünfte Jahreszeit ein

09.01.2023 | Stand 17.09.2023, 6:01 Uhr

Die Showtanzgruppe „Cascade“ trat gegen Mitternacht auf.

Von Monika Bergbauer

Darf man vom Krönungsball auf die bevorstehende Faschingssaison schließen, so steht einer stimmungsvollen „fünften Jahreszeit“ nichts entgegen. Die Faschingsregierung Simbach setzte am Samstag einen glanzvollen Startpunkt. Der Auftakt war nach der Corona-Pause um so eindrucksvoller. Der von den Gastgebern festlich geschmückte Wiese-Saal trug dem Anlass Rechnung. Die vielen Besucher in Abendgarderobe gaben der Inthronisation den glänzenden Rahmen, wobei diese mit einem Sektempfang auf das Kommende eingestimmt wurden.

Einen maßgeblichen Anteil am Gelingen einer festlichen Ballnacht hatte die Band „High Haufa“, die auch die Faschingsgesellschaft in den Saal spielte. „Es ist wieder so weit, wir feiern die fünfte Jahreszeit.“ Hofmarschall Johannes Lautenschlager forderte alle auf, zu feiern, „dass es richtig kracht“.

Freude über Neuauflage nach zwei Corona-Jahren

Präsident Tobias Ettengruber begrüßte die Gäste mit der Feststellung: „De staade Zeit ist vorbei. Nach zwei Jahren Corona-Pause stehen wir heute wieder da.“ Und mit ihm stimmte man ein ums andere Mal in den dreifachen Schlachtruf „Simbach Helau“ ein, der den Saal füllte. Auch Bürgermeister Herbert Sporrer, von feschen Gardemädchen zur Ansprache nach vorne begleitet, stellte fest: „Lachen ist die beste Medizin“ und davon habe man die letzte Zeit eher wenig gehabt. Umso schöner sei es, dass die Faschingsregierung die Tradition aufrecht erhält.

Sodann konzentrierten sich die Blicke auf das Prinzenpaar. Der entscheidende Moment war gekommen, als „Julia, die fingerhagelnde aus der Zunft der schlitternden Platten und Herrscherin über den goldenen Gäuboden“ zur Prinzessin gekrönt und ihr der große Prinzenorden als Zeichen ihrer Regentschaft überreicht wurde. Als Symbol seiner Macht erhielt auch Prinz Stefan den großen Prinzenorden. Er wird unter dem Namen „Der adelige Ritter vom kalten Berg aus der Vilstaler Gilde der Plastikbastler“ den „145,5. Fasching“ regieren.

Natürlich braucht ein Prinzenpaar bestimmte Insignien für ihre Regentschaft, herbeigeschafft von Hofnarr Daniel Bauer in Form von Zaubertrunk und Faschingszepter. Verpackt in treffliche Reime hielt das Prinzenpaar seine erste Rede. „A großes Highlight in jedem Fall is da Simbacher Faschingsball“ hieß es darin. Man freute sich über alle Gäste, die mit der Faschingsregierung feiern wollten. Sie wünschten eine schöne Faschingszeit und forderten auf: „Macht’s Gaudi, macht’s sauba Radau und ruaft’s mit uns ein kräftiges dreifaches Simbach – Helau.“

Nach dem schmissigen Gardemarsch wurden die Tänzerinnen von Garde und „Cascade“ namentlich vorgestellt. Der schwungvolle Prinzenwalzer wurde vom Publikum viel beklatscht, ehe die Garde ihre Zugabe gab. Tobias Ettengruber dankte jenen Personen, ohne die der Simbacher Fasching nicht möglich wäre und die nicht immer im Scheinwerferlicht stehen. Unter anderem durfte er drei Ehrenorden nebst Blumen überreichen, nämlich an Samantha Mazur, die Friseurin der Prinzessin, Hausherrin Karin Wiese und Haus- und Hofschneiderin Claudia Kettl, wobei die Garde mit neuen Kostümen ausgestattet wurde.

Mitternachtsshow würdigt fünf Musikgrößen

Alice Aiello und Gina Köllmer, die beiden Gardetrainerinnen, sowie Elisabeth Rembeck und Angela Limbrunner, verantwortlich für den Showtanz, ließen sich einiges in Sachen Choreographie einfallen und formten die Mädels zu einer Einheit, wofür sie mit Blumensträußen bedacht wurden.

Gegen Mitternacht beendete die „Cascade“ das glamouröse Programm. Unter dem Motto „Unsere Ikonen – eine Reise in die Musikgeschichte“ widmeten sie ihren Showtanz fünf herausragenden Musikgrößen zu Hits von Elton John, Michael Jackson, ABBA, Elvis Presley und Lady Gaga. Mit witzigen Accessoires erhielten die vielen schönen „Bilder“, zu denen sich die Tänzerinnen immer wieder mit flotter Sohle neu formierten, wobei auch manche Hebefiguren nicht fehlen durften. Nach einer rasanten Zugabe zu Queen folgte ein schwungvoller Schlusspunkt mit dem weithin bekannten „Skandal um Rosi“.