Landau
Klaus Wallner hinterlässt eine große Lücke

11.01.2024 | Stand 11.01.2024, 5:00 Uhr

Klaus Wallner † − Foto: lnp

Fassungslos ist die Familie von Klaus Wallner. Völlig unerwartet und ohne Vorzeichen ist er am Sonntag im Alter von 83 Jahren gestorben.

Klaus Wallner hat lange in der Justiz gearbeitet, mit seinem Hobby hat er sich einen Namen in ganz Bayern gemacht. Er war mehrfacher bayerischer Meister im Bogenschießen, einmal auch dritter deutscher Meister.

Seine Familie war ihm am wichtigsten. 56 Jahre war er mit seiner Frau Heidi verheiratet, hinterlässt Sohn Stefan und Tochter Melanie sowie drei Enkel. „Die sind richtig an ihm gehangen“, berichtet seine Frau. Jonas sowie Niklas und Amelie erzeugten immer ein Lächeln in seinem Gesicht.

Klaus Wallner wurde 1941 in Landeck in Tirol geboren. Sein Vater stammte aus der Nähe von Mengkofen, so zog die Familie nach dem Zweiten Weltkrieg nach Ottending, später nach Dingolfing. Klaus Wallner ging dort zur Schule und schlug den beruflichen Weg in der Justiz ein, wo er 1957 begann. Er arbeitete im Amtsgericht Bad Tölz, wurde zum Glück nach Ebersberg versetzt, denn dort lernte er seine künftige Frau kennen. Dann folgte die Versetzung nach Dingolfing. Als bei der Gebietsreform das Gericht in Dingolfing zugemacht wurde, wechselte er nach Landau, wohin im Jahr 1979 auch die Familie zog.

Am Amtsgericht war er Rechtspfleger in praktisch allen Abteilungen, arbeitete im Grundbuch, Betreuung oder Nachlass und machte diese Arbeit immer gern. Zuletzt war er im Amtsgericht Landau der Geschäftsleiter. Obwohl ihm seine Arbeit immer Freude machte, wollte er sich nach Dienstschluss komplett seiner Familie widmen und nutzte dann auch die Gelegenheit, vorzeitig 2003 in den Ruhestand zu gehen.

Gerne fuhr er Rad oder ging Wandern, seine Leidenschaft für den Bogensport wurde zu einer Lebensaufgabe. Er war Initiator und Mitbegründer der Bogenabteilung der Kgl. priv. Feuerschützengesellschaft Landau, erlebte als Aktiver viele Erfolge und es war ihm ein Anliegen, dass er dieses Können auch weitergab. Als Trainer und Motivator war er bis zuletzt, bis zum vergangenen Wochenende, mit der Mannschaft der Bogenschützen unterwegs. „Das war sein Wetter“, bestätigt seine Frau.

Wichtig war ihm dabei, dass es für alle anderen immer „passt“. In all dieser Zeit übernahm er daher bei den Schützenbrüdern Verantwortung, war unter anderen Ämtern auch Schützenmeister, noch länger ist er Mitglied bei der VSG Dingolfing und auch bei den Reservisten war er gerne bei den Versammlungen dabei. „Er konnte alle aufmuntern und motivieren“, ist für die Familie klar, die jetzt viel Kraft braucht, mit dieser plötzlichen Lücke klarzukommen.

Klaus Wallner war viele Jahrzehnte auch Presseberichterstatter, so dass diese Meldung auch die Redaktion der Landauer Neuen Presse schockiert hat.

Der Trauergottesdienst ist am Montag, 15. Januar, um 10 Uhr in der Friedhofskirche Hl. Kreuz in Landau mit anschließender Urnenbestattung.

− bn