Haberskirchen
Feuerwehr vollzieht Generationenwechsel

10.01.2024 | Stand 10.01.2024, 11:00 Uhr
Monika Bergbauer

Die ausgeschiedenen Vorstandsmitglieder wurden verabschiedet. − Fotos: Bergbauer

Von einer Ära, die zu Ende ging, sprachen Bürgermeister und Kreisbrandinspektor bezüglich der Neuwahlen bei der FF Haberskirchen. Bestens vorbereitet wurde ein Generationenwechsel vollzogen.

Vorstand Karl Siebengartner führte durch den Abend, der am Samstag viele Mitglieder im Gschaider-Saal zusammen führte. 75 aktive Mitglieder zählt man derzeit, so Kommandant Werner Asanger. Insgesamt sind es 116 Mitglieder. Es wurden 99 Einsatzstunden geleistet, wozu man zu Verkehrsunfällen und Unwetterschäden ausrückte. Hinzu kommen 52 Stunden Absperrdienst, 155 Übungs- und 16 Ausbildungsstunden.

Nachdem für ihn die Zeit als Kommandant zu Ende ging, zog er Bilanz. Demnach nahm er seit Amtsantritt am 27. Januar 1997 insgesamt 45 Feuerwehrdienstleistende auf. Es wurde 38 Gruppen das Leistungsabzeichen abgenommen. Zehn modulare Truppausbildungen wurden abgeschlossen und unter anderem 34 Jugendleistungsabzeichen abgelegt. Insgesamt waren es in seiner Zeit als Kommandant 90 Einsätze. Es könnten weniger sein, wenn mancher Bürger selbst kleine Bäume oder Äste beseitigen würde.

Er erinnerte an die größeren Brandereignisse wie etwa 2015 bei der Matratzenfabrik Nußbaumer. Bei den Technischen Hilfeleistungen gab es durchaus Besonderheiten wie entlaufene Rinder oder 2006 die Schneeräumaktion in Kirchberg v. W. Mit „Es war mir eine Ehre“ schloss er.

Schriftführer Klaus Schweikl sorgte dafür, dass er die Protokolle und Unterlagen, die er in seinen 36 Jahren Amtszeit anfertigte, säuberlich in einem Buch zusammengefasst wurden, was er genauer vorstellte.

Der bisherige 2. Kommandant Markus Kummer wurde nun 1. Kommandant. Seinen Posten übernimmt Alexander Schweikl. Neuer Vorsitzender ist der bisherige Stellvertreter Martin Stall-eder, 2. Vorsitzender Max Straubinger. Die Schriftführung übernahm mit Katharina Schweikl die Tochter von Klaus Schweikl. Neuer Kassier ist Michael Giglberger und Beisitzer sind Sebastian Kutscherauer, Christian Gschaider und Christian Wagner. Neue Kassenprüfer sind Martin Schmid und Andreas Hofer.

„Eine Ära geht zu Ende, in der sehr gute Arbeit geleistet wurde“, so Bürgermeister Rolf-Peter Holzleitner. Er gab der Vorstandschaft mit auf den Weg weiterhin so zusammen zu halten, wie man es hier in Gemeinschaft pflege. Wer an der Spitze stehe, übernehme riesige Verantwortung. Mit Präsenten dankte er Karl Siebengartner und Werner Asanger sowie weiteren Ausscheidern für ihre professionelle Arbeit.

Kreisbrandinspektor Helmut Huber unterstrich die Bedeutung jeder Wehr. Er betonte, dass sich Karl Siebengartner und Werner Asanger in der Landkreisfeuerwehr einen Namen gemacht haben. 24 Jahre lang war Karl Siebengartner im Kreisfeuerwehrverband Sprecher der Vorstände des Gesamtlandkreises und wurde 2023 zum Ehrenmitglied ernannt. Bei Werner Asanger hob er vor allem die Tatsache heraus, dass er viele Jugendliche in den aktiven Dienst einführte. Beide erhielten bereits die hohe Auszeichnung des Feuerwehrehrenzeichens des Bezirks in Silber. Damit nimmt Haberskirchen eine Einzelstellung im Landkreis ein.

Der neue Vorsitzende Martin Stalleder nahm mit Kommandant Markus Kummer die offizielle Verabschiedung vor und überreichte Geschenke. Fast jedes Amt habe ein neues Gesicht bekommen. Die Wehr sei dankbar für die erbrachten Einsätze. Zunächst verabschiedete er Johannes Stalleder. Aufgrund seines Umzuges stand er nicht mehr als Kassier zur Verfügung. Erwin Hopper war seit 2000 und somit seit vier Perioden Beisitzer und 2. Kassier sowie „Chef“ der Grillbude. Je 23 Jahre wirkten Rudi Hofer und Willi Stuckenberger als Kassenprüfer.

Die längste Zeit konnte Klaus Schweikl vorweisen, der 1988 die Schriftführung übernahm und diese 36 Jahre gewissenhaft ausübte. Karl Siebengartner wurde 1990 zum Vorstand gewählt und investierte 34 Jahre viel Herzblut in dieses Amt. Werner Asanger war 27 Jahre lang Kommandant.

Karl Siebengartner hielt Rückschau und teilte so manche Erinnerung an besondere Ereignisse während seiner Amtszeit mit den Anwesenden. 1990 gewählt, war 1996 die erste große Herausforderung das 100. Gründungsfest. Bis dahin hatte er noch nie vor so vielen Personen gesprochen. Nachdem die Wehr so ein herausragendes Fest feierte, fragte ihn der damalige KBR Alfons Weinzierl, ob er nicht beim Leitfaden zur Organisation von Fahnenweihen im Verband mitwirken möchte. Diese Arbeit war letztlich für ihn der Einstieg in die Vorstandschaft des Kreisfeuerwehrverbandes. Er gehe mit einem lachenden und einem weinenden Auge.