Niederhausen
Feuerwehr Niederhausen feier 150-jähriges Bestehen mit Festgottesdienst und Umzug

06.06.2023 | Stand 15.09.2023, 0:34 Uhr
Monika Bergbauer

Die Jubelwehr schritt den Ehrengästen voraus.

Es war ein strahlendes Fest in jeglicher Hinsicht, das als solches in die mittlerweile 153-jährige Chronik der Freiwilligen Feuerwehr Niederhausen eingehen wird. Sicher bleibt es den Beteiligten in positiver Erinnerung.

Niederhausen begrüßte die Besucher am Wochenende von seiner schönsten Seite und damit sich niemand säumte, erklang am Sonntag bereits um 6 Uhr der Weckruf. Eine halbe Stunde später schon trafen sich die Mitglieder mit Festmutter Lisa Denz und allen weiteren Beteiligten seitens der Jubelwehr. So konnten Schirmherr Bürgermeister Rolf-Peter Holzleitner und die Ehrengäste mit einem stattlichen Erscheinungsbild am Dorfplatz abgeholt werden.

Wenig später galt es, die rund 50 beteiligten Vereine einzuholen. Im Festzelt sammelten sich alle für den Kirchenzug, der schon große Aufmerksamkeit seitens der Zuschauer erfuhr. Die Blaskapellen gaben den Takt für den Gleichschritt vor, als man sich auf den Weg durch das beflaggte Dorf machte. Neben den Vereinen aus Niederhausen und Umgebung waren auch viele Feuerwehren der Einladung gefolgt.

So zog man gemeinsam zum Fußballplatz des VfR, wo alle Vorbereitungen für den Festgottesdienst getroffen waren. Nicht nur die aufgebauten Bänke füllten sich, sondern auch die beschattete Tribüne. Der Kirchenchor unter der Leitung von Josef Grasberger und Lena Ettengruber hatte für die Messfeier neuzeitliches geistliches Liedgut einstudiert und umrahmte diese damit feierlich.

Pfarrer Pater Paul Mrotek, Kaplan Wojtec Mazur und Diakon Uli Bauer zelebrieren Gottesdienst

Zelebriert wurde sie von Pfarrer Pater Paul Mrotek, Kaplan Wojtec Mazur und Diakon Uli Bauer. „Es hat einen tiefen Sinn, das Jubiläum mit einem feierlichen Gottesdienst zu beginnen. Denn die Erfahrung der Jahrhunderte steht hinter dem Sprichwort, dass an Gottes Segen alles gelegen ist. In allem, was wir tun, sind wir auf seine Gnade angewiesen,“ so Pfarrer Pater Paul Mrotek. Es sei schöne Dankesverpflichtung, dem die Ehre zu geben, von dem alle Hilfe komme.

Er blickte aber auch auf Grundregeln, mit denen menschliches Zusammenleben gelingen sollte, eine davon sei der einfache Satz: Einer trage des anderen Last. Wer hierfür beriet sei, finde im täglichen Leben viele Möglichkeiten und der Zusammenschluss zur Feuerwehr sei ein konkreter Schritt. Aber in der Not könne nur jener helfen, der sich dafür in vielen freiwilligen Stunden übe. So wurde aus dieser Stunde eine Stunde des Dankes an alle, die hierfür bereit sind. Nach dem Glaubensbekenntnis folgte die Segnung der beiden Fahnen und der fünf Bänder.

Festmutter Lisa Denz trat als Erste für ihren Prolog ans Mikrofon, um sodann ihr Band an die Fahne zu heften. Es folgte die Festdame Lena Schrögmeier, die Trägerin des Festmutterbandes. Christine Bentlohner war Patenbraut der Feuerwehr Niederhausen und hängte das Erinnerungsband an die Fahne der Feuerwehr Oberhausen. Umgekehrt bedachte Patenbraut Melanie Knorra aus Oberhausen die Jubelwehr mit dem Erinnerungsband. Das Trauerband hatte Anna-Lena Bentlohner und das Festausschussband Verena Aigner.

„150 Jahre ist ein stolzes Alter“, so Vorsitzender Georg Schrögmeier. Am ihm lag es nun, die offiziellen Begrüßungs- und Dankesworte zu sprechen. Auch, wenn Niederhausen nur eine kleine Dorffeuerwehr sei, könne man stolz auf sie sein als eines der funktionierenden Rädchen im System, worauf es ankomme. Um den heutigen Anforderungen gerecht zu werden, brauche es viel Arbeit und Fleiß seitens der Kommandanten und Mitglieder.

Als erster Grußwortredner wünschte Bürgermeister Rolf-Peter Holzleitner, dass Gott immer seinen Schirm über die Wehr, über das Dorf und das schöne Bayernland beschützend aufspanne. Wie Landrat Werner Bumeder mit dem Vorbringen einiger Zahlen unter Beweis stellte, verfügen die Feuerwehren über enorme Leistungsstärke. Er unterstrich deren Wichtigkeit. Der Kreisbrandrat zeigte sich überzeugt davon, dass dieses Fest die Mitglieder noch mehr verbinden und kameradschaftlichen Halt geben werde, um auch in den kommenden Jahrzehnten erfolgreich zu sein.