Währungsschwankungen
Landauer Werkzeughersteller Einhell verpasst Ziel und senkt Umsatzprognose

06.10.2023 | Stand 12.10.2023, 10:33 Uhr

Die Einhell Germany AG mit Sitz in Landau (Landkreis Dingolfing-Landau) hat ihre optimistische Umsatzprognose gesenkt. − Foto: Einhell Germany AG

Schwache Währungen, schwächere Nachfrage, niedrigerer Umsatz: Die Einhell Germany AG mit Sitz in Landau (Landkreis Dingolfing-Landau) hat ihre optimistische Umsatzprognose gesenkt. Als Hauptgrund werden rechnerische Währungsverluste der Tochtergesellschaften und gesunkene Nachfrage im deutschen Markt angegeben.



Nachdem der Einhell Konzern in den vergangenen 5 Jahren ein Umsatzwachstum von ca. 87 Prozent erzielt hat, wird der Konzern im Jahr 2023 seine geplanten Wachstumsziele nicht erreichen, gibt das börsennotierte Unternehmen in einer Mitteilung bekannt. Anlass ist die Veröffentlichung der Quartalszahlen. Zum dritten Quartal wurde ein Umsatz von rund 750 Mio. Euro erzielt. Vorjahr: 805,7 Mio. Euro.

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Ein stärkerer Euro im Vergleich zu Währungen wesentlicher ausländischer Tochtergesellschaften führe rechnerisch zu einem in Euro niedrigeren Umsatz. Alleine aus dem australischen Dollar und aus dem kanadischen Dollar werde sich aus der Umrechnung ein voraussichtlich um etwa 15 Mio. Euro niedrigerer Umsatz ergeben.

Kunden bauen zunächst ihre Lager ab



Nach dem auch sehr verhaltenen und unter den Erwartungen liegenden Geschäftsverlauf im 3. Quartal korrigiert der Einhell-Konzern seine Prognose auch zum Jahresende und rechnet nun mit einem Umsatz von 1,0 Mrd. Euro, nach einer Prognose von 1,06 Milliarden Euro. Die Rendite vor Steuern wird auf etwa 8,0 Prozent angegeben.

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Vor allem in Deutschland könnten die geplanten Umsätze nicht erreicht werden. Die Kunden bauen hier zunächst weiter ihre Lagerbestände ab. „Dies hat zur Folge, dass die Bestellungen nicht wie erwartet getätigt werden“, so der Konzern in der Mitteilung weiter, betont aber, dass die Kunden ihrerseits im Markt gute Abverkäufe mit den Produkten von Einhell erzielten. Vor allem die akkubetriebenen Geräte hätten weitere Marktanteile erobert, erklärt das Unternehmen.

Für 2024 „sehr zuversichtlich“



Für das Jahr 2024 zeigt sich der Einhell Konzern „aus heutiger Sicht aber sehr zuversichtlich“. Die Umsätze sollten nach einer Normalisierung der Bestände bei den Kunden wieder wachsen. Aufgrund der jüngsten Gewinnung von wichtigen Neukunden und zusätzlichen neuen Produkt-Listungen wird eine weitere Erhöhung der Präsenz der Marke Einhell erwartet. Eine Beruhigung an den Devisenmärkten werde sich zudem positiv auf die Umsatzentwicklung auswirken, ist der Konzern, der seine Zentrale in Landau an der Isar hat, überzeugt.