Landau
Der Weg ist frei für den Kreisverkehr bei der B20

Bürgermeister Kohlmayer bedankt sich für Unterstützung im Kreisbauausschuss – Neubau wegen „Wartezeiten und Gefahren“

03.10.2023 | Stand 03.10.2023, 5:00 Uhr

Noch wird die Fläche neben der B20 landwirtschaftlich genutzt. Nächstes Jahr soll hier ein Kreisverkehr entstehen. − Foto: Nadler

Es war nur eine Formsache, dass der Kreisbauausschuss zustimmt, damit der Landrat seine Unterschrift unter den Vertrag setzen kann, denn schon beim ersten Entwurf war klar: Alle wollen, dass bei der Aldi-Kreuzung bei der B20 in Landau die gefährliche Auffahrt entschärft wird.

Das wird im nächsten Jahr geschehen. Schon im März soll Baubeginn sein und im Herbst soll alles erledigt sein, rechnete Tiefbauleiter am Landratsamt, Richard Wagner, vor. Damit es soweit kommt, muss der Landkreis zusichern, dass er die anteiligen Kosten übernimmt und sich nach Fertigstellung um den Kreisverkehr kümmern wird.

„Die bestehende Einmündung weist erhebliche Mängel auf“, stellte Wagner die aktuelle Situation dar. Wer stadtauswärts auf die B20 Richtung Burghausen möchte, „der muss erhebliche Wartezeiten und Gefahren“ einrechnen, so Wagner. Daher soll auf der Westseite der B20 ein Kreisverkehr entstehen, der den Verkehr verteilt einerseits auf der DGF3 nach Niederhöcking sowie nach Usterling/Zulling und eben auf die B20 Richtung Burghausen. „Es soll eine weitere Anbindung mit Ein- und Ausfädelspuren entstehen“, informierte Wagner. Verkehrssicher sei das nur mit einem Kreisverkehr zu gewährleisten.

Ein-/Ausfahrten werden auf beiden B20-Seiten neu

Nicht nur das, auch die bestehende Ein-/Ausfahrt auf der anderen Seite der Bundesstraße wird umgebaut, auch hier wird die Straße mit Ein- und Ausfädelspuren ergänzt. Erste Bohruntersuchungen des Staatlichen Bauamtes sind bereits erfolgt und die Ergebnisse unterstützen die Machbarkeit der Maßnahme. Die bestehende Radunterführung unter der Bundesstraße müsse laut Wagner ebenfalls erneuert werden.

Der Tiefbauleiter präsentierte eine Grafik des Staatlichen Bauamts Landshut, das detailliert die Baumaßnahme zeigt und zudem alle weiteren Maßnahmen, unter anderem die anzulegenden Randstreifen. „Der Landkreis ist bei der Maßnahme nur Partner, federführend werden Planung und Ausführung vom Staatlichen Bauamt übernommen“, erklärte Wagner.

Landkreis muss etwa 906000 Euro zahlen

Um loslegen zu dürfen, benötige jetzt der Landkreis mit der Bundesrepublik eine Kreuzungsvereinbarung und eine Zusage der Kostenübernahme. Laut Berechnungen wird mit Baukosten in Höhe von 3,8 Millionen Euro gerechnet. Dabei habe der Landkreis 43,1 Prozent zu übernehmen, wobei auch der Grunderwerb und die Ausgleichsmaßnahmen berücksichtigt werden. Somit betragen die Kosten für den Landkreis 1,7 Millionen Euro, wobei man mit einer Förderung in Höhe von 50 Prozent der förderfähigen Kosten ausgeht. Somit bleibt dem Landkreis ein Eigenanteil in Höhe von 906000 Euro, rechnet Wagner. Zudem wird vertraglich geregelt, dass nach Fertigstellung der Landkreis die Kosten für die Pflege und den Unterhalt des Kreisverkehrs übernehmen wird.

Einstimmig stimmte der Bauausschuss für dieses Vorhaben.

Erst die B20-Kreuzung, dann die Isarbrücke

Zuvor erklärte Landrat Werner Bumeder, dass er gerne der Bitte der Stadt Landau entsprochen habe, wonach die beiden großen Bauvorhaben getauscht werden. Demnach wird dieser Kreisverkehr im Jahr 2024 gebaut, 2025 folgt die Sanierung der Landauer Isarbrücke. „Ein sinnvoller Wechsel“, ist Bumeder überzeugt. Ansonsten hätte der Umleitungsverkehr auf diese gefährliche Einmündung geleitet werden müssen, so der Landrat, der dieses Verkehrschaos den Landauern gerne ersparen wollte.

Landaus Bürgermeister Matthias Kohlmayer nutzte die Gelegenheit und erklärte seine Einschätzung: „Wie gesagt, es ist eine Ausfahrtssituation, die sehr gefährlich ist. Wenn man die entschärfen kann, ist das natürlich von Vorteil. Ich möchte hier gerne noch einmal danke sagen an den Landrat, an den Minister (Christian Bernreiter). Jetzt erst diese schwierige Auffahrt zur B20 und dann die Isarbrücke in Landau anzugehen, ist für alle Beteiligten die verträglichste Variante. Vielen Dank für diesen Einsatz!“

Wagner berichtete, dass nach diesem Beschluss jetzt der Landrat seine Unterschrift unter den Vertrag setzen kann und dass das Staatliche Bauamt mit der Vorbereitung der Maßnahme weitermachen kann, denn ihm ist bewusst: „Das Staatliche Bauamt möchte zügig beginnen.“ Baubeginn ist für März 2024 geplant und Straßenfreigabe soll ebenfalls noch im nächsten Jahr erfolgen. „Wir haben eine wichtige Baumaßnahme einen Schritt weitergebracht. Ich freue mich, wenn wir diesen Gefahren- und Unfallschwerpunkt beseitigen können“, freute sich Landrat Werner Bumeder.