Landau
Das Aus für den Gartenbauverein? Alle Vorstandsämter bleiben unbesetzt

Verein für Gartenbau und Landespflege: Neuwahlen bleiben ohne Erfolg – Referat von Imker Helmut Wagner

13.03.2023 | Stand 13.03.2023, 11:00 Uhr

Der Verein für Gartenbau und Landespflege bleibt ohne Vorstandschaft: Vorsitzende Christine Glotz (rechts) und alle Vorstandsmitglieder gaben ihre Ämter ab. −Foto: Luderer-Ostner

Von Andrea Luderer-Ostner

„Hier im Raum sitzt wichtiges Wissen, das erhalten und weitergegeben werden muss“, appellierte Bürgermeister Matthias Kohlmayer und betonte welchen wichtigen Beitrag der Gartenbauverein in der Bergstadt leistet. Dennoch steht der Verein vor der Auflösung. Für alle Vorstandsämter fand sich keiner, der sich aufstellen lassen wollte.

„Man hat hier Chancen sich auszuprobieren und zu experimentieren – es gibt nichts zu verlieren“, so Kohlmayer und strampelte sich regelrecht ab, doch noch eine neue Vorstandschaft zu finden. Denn die bestehende Vorstandschaft mit Christine Glotz an der Spitze, mit Daniel Glotz, Otto Stürzl, Elisabeth Gigl, Anneliese Apfelböck und Roswitha Adam legen ihre Ämter nieder. Viele Bemühungen im Vorfeld, auch mit dem Besuch des Bürgermeisters zusammen mit Kreisvorsitzenden Franz Aster, blieben erfolglos – wie auch die Neuwahlen am Freitagabend im Gasthaus Reitinger.

Das Jahresprogramm der Gartenbauvereine in Zusammenarbeit mit dem Kreisverband sei gut gefüllt und top aktuell. „Ihr könnt stolz auf eure Aktionen sein“, so Kreisfachberater Andreas Kinateder, der auch meinte, den ältesten Gartenbauverein im Altlandkreis mit 155 Mitgliedern als den ersten von insgesamt 53 Vereinen aufzulösen, dürfe einfach nicht passieren.

„Der Verein ist gealtert, es gibt keinen Nachwuchs“, fachten die Mitglieder die Diskussion an, die bereits mit der Entlastung der Vorstandschaft und des Kassiers begann. Einige persönliche Anfeindungen wurden angesprochen, doch letztendlich drehte sich die Diskussion im Kreis. Bürgermeister und Kreisfachberater mussten mit ihren Bemühungen kapitulieren und die Versammlung ohne Neuwahlen ihrem weiteren Verlauf übergeben. Einige Wochen hat der Verein jetzt Zeit, zu einer außerordentlichen Mitgliederversammlung einzuladen. Ob sich bis dahin eine neue Vorstandschaft findet, wird sich zeigen. Die attraktiven Aktionen die beim Tätigkeitsbericht zur Sprache kamen, sprechen sich für „Pro-Gartenbauverein“ aus.

Der Jahresrückblick, der sich über einen Zeitraum von fast vier Jahren erstreckte, begann mit der letzten Jahreshauptversammlung am 5. April 2019.

Imker Helmut Wagner aus Fichtheim ist fasziniert von Bienen, ihrem Miteinander und Zusammenhalt, erklärte er in seinem Vortrag. Helmut Wagner spricht nicht von Wirtschaftsbetrieb oder einem Hobby. Er erzählt von einer Leidenschaft und Herzensangelegenheit. Über seine jahrzehntelange Erfahrung berichtete er.

Wagner erzählt von seinen Bienen wie am Fließband und macht auch deutlich, der Trend zum eigenen Imkern ist derzeit modern. Imkern sei erlernbar – jedoch: „Es braucht hier ein großes Maß an Verantwortung und Disziplin.“ Was ein Imker so alles tun muss, was er dazu braucht, wie die Bienen den Honig produzieren und wer in einem Bienenvolk so alles wohnt, darüber informierte Helmut Wagner und bezeichnete die Biene als „großes kleines Wunder“ der Natur.