Arbeitsmarkt ist weiterhin stabil
Beschäftigung erreicht erneut Höchststand

31.03.2024 | Stand 31.03.2024, 15:00 Uhr

Die Arbeitslosenquote ist gesunken. − Foto: Archiv/lnp

„Der Arbeitsmarkt in der Region zeigt sich trotz der schwierigen Rahmenbedingungen weiterhin robust, die Nachfrage nach Arbeitskräften ist immer noch hoch und die Beschäftigung wächst. Die Zahl der Arbeitslosen ist aufgrund der Frühjahrsbelebung am Arbeitsmarkt im März um knapp sechs Prozent auf gut 10300 Personen gesunken. Im Vorjahresvergleich ist die Arbeitslosigkeit zwar um gut sechs Prozent gestiegen, was zum einen auf die schwächere Konjunktur und zum anderen auf die Auswirkungen der Migration zurückzuführen ist.

Die Arbeitskräftenachfrage in der Region ist mit knapp 5000 gemeldeten Arbeitsstellen nahezu so hoch wie im Vorjahr. Allerdings sank der Zugang an gemeldeten Stellen seit Jahresbeginn deutlich unter den Wert des Jahres 2023 (-25,4 Prozent). Bei der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung war im September 2023 mit rund 193000 Personen ein Höchststand zu verzeichnen. Auffallend ist, dass die Zunahme allein auf die Beschäftigung ausländischer Personen zurückzuführen ist. Die Zahl der sozialversicherungspflichtig beschäftigten Ausländer ist im Vergleich zum Vorjahr um 1316 Personen gestiegen, während die Erwerbsbeteiligung Deutscher um 590 Personen gesunken ist“, so Johann Beck, Leiter der Agentur für Arbeit Landshut-Pfarrkirchen.

Arbeitslosenquote auf 3,8 Prozent gesunken

Die Zahl der Arbeitslosen im Agenturbezirk Landshut-Pfarrkirchen ist im März um 614 auf 10324 gesunken. Im Vergleich zum Vorjahr ist ein Anstieg von 617 Personen zu verzeichnen gewesen. Die Arbeitslosenquote im Agenturbezirk Landshut-Pfarrkirchen ist im März 2024 um 0,2 Prozent-punkte auf 3,8 Prozent gesunken. Im Vorjahresvergleich ist sie um 0,2 Prozentpunkte gestiegen.Im Bereich der Arbeitslosenversicherung (Rechtskreis SGB III) hat sich die Zahl der Arbeitslosen von März 2023 auf März 2024 um 332 Personen bzw. 6,5 Prozent erhöht, in der Grundsicherung (SGB II) ist ein Zuwachs von 6,2 Prozent zu verzeichnen gewesen. Insgesamt sind knapp 53 Prozent der Arbeitslosen im SGB III und 47 Prozent im SGB II registriert. 2684 Personen waren im März langzeitarbeitslos. 1994 von ihnen werden von den Jobcentern und 654 von den Agenturen für Arbeit in der Region betreut.

Die Nachfrage nach Arbeitskräften ist im März 2024 leicht zurück gegangen. Im Bezirk der Agentur für Arbeit Landshut- Pfarrkirchen waren im März 4929 Arbeitsstellen gemeldet, gegenüber Februar ist das ein Minus von 98 oder 1,9 Prozent. Im Vergleich zum Vorjahresmonat gab es 37 Stellen weniger (-0,7 Prozent). Arbeitgeber meldeten im März 567 neue Arbeitsstellen, das waren 193 oder gut 25 Prozent weniger als ein Jahr zuvor. Seit Jahresbeginn sind damit 1934 Stellen eingegangen, das ist ein Rückgang gegenüber dem Vorjahreszeitraum von 541 oder 22 Prozent. Der Rückgang beim Stellenbestand war vor allem in folgenden Wirtschaftsbereichen festzustellen: Bei Bau- und Ausbauberufen (-5,2 Prozent), bei Lebensmittel- und Gastgewerbeberufen (-13,6 Prozent), bei Fertigungsberufen (-13,3 Prozent) und bei Fertigungstechnischen Berufen (-8 Prozent). Bei Verkehr- und Logistikberufen war ein Anstieg der Arbeitskräftenachfrage von 165 Stellen oder 28 Prozent festzustellen.

Ende September 2023, dem letzten Quartalsstichtag der Beschäftigungsstatistik mit gesicherten Angaben, belief sich die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung im Bezirk der Agentur für Arbeit Landshut- Pfarrkirchen auf 192.954. Gegenüber dem Vorjahresquartal war das eine Zunahme um 726 oder 0,4 Prozent. Nach Branchen gab es absolut betrachtet die stärkste Zunahme in der Metall- und Elektroindustrie sowie in der Stahlindustrie, einem Teilbereich des Verarbeitenden Gewerbes (+805 oder +1,7 Prozent); am ungünstigsten war dagegen die Entwicklung in der Arbeitnehmerüberlassung (–735 oder –8,2 Prozent).

Die Zahl der ausländischen Beschäftigten steigt

Seit 2010 ist die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung in der Region um 29 Prozent bzw. um 43.155 Personen gestiegen. Den überwiegenden Anteil daran hatten Personen mit ausländischem Pass. Die Zahl der Beschäftigten Ausländer ist innerhalb der letzten 14 Jahre um 26.871 auf 34.760 Beschäftigte angestiegen (341 Prozent). Im Vergleich dazu ist die Beschäftigung Deutscher nur um 16.286 auf rund 158.194 Personen gestiegen (12 Prozent).

Im Landkreis Dingolfing Landau waren im März 2024 2228 Personen auf der Suche nach einer neuen Arbeitsstelle, 54 weniger als im Februar und 148 mehr als im März 2023. Die Arbeitslosenquote ist im März 2024 um 0,1 Prozentpunkte auf 3,4 Prozent gesunken. Sie ist damit um 0,1 Prozentpunkte höher als im Vorjahresmonat.

Arbeitgeber aus dem Landkreis Dingolfing-Landau haben der Agentur für Arbeit im März 112 Stellen neu gemeldet. Damit waren im März 1281 Stellen im Landkreis Dingolfing-Landau über die Agentur für Arbeit zu besetzen, zehn mehr als im Vorjahresmonat.

Die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten ist im Landkreis Dingolfing-Landau innerhalb eines Jahres um 521 auf 55.283 gestiegen.