Landau
Wir sind dabei!

2. Treffen der Steuerungsgruppe Fairetrade Town – Bewerbungsmappe wird eingereicht

30.09.2021 | Stand 20.09.2023, 0:50 Uhr
Andrea Luderer-Ostner

Im Kleinen Sitzungssaal traf sich die Steuerungsgruppe zum zweiten Mal. −Foto: Luderer-Ostner

"Schritt für Schritt kommen wir unserem Ziel näher", erklärte Daniel Lang, Leiter der Steuerungsgruppe für die Kampagne "Fairtrade Towns". Am Mittwochabend traf sich die Gruppe mit Bürgermeister Matthias Kohlmayer, Umweltreferent und Stadtrat Thomas Muncz und Kulturamtsleiterin Christine Krönner im Kleinen Sitzungssaal des Rathauses zum zweiten Mal.

Vieles ist bereits geschehen, einiges steht noch aus. Mit ins Boot geholt wurden auch die Schulen, Vereine und Verbände. Daniel Lang begrüßte dazu Heidrun Husty vom Gymnasium Landau, Annelore Winkler-Kick vom Frauenbund und Rudi Kramer vom Kreiscaritasverband Landau. Daniel Lang blickte zurück, was bisher geschah. Die Kriterien 1 und 2 sind mit Ratsbeschluss und dem Bilden einer Steuerungsgruppe bereits geschehen. Nun gilt es unter Kriterium 3 und 4 auf die Produkte in den Sortimenten und die Zivilbevölkerung einzugehen.

Mehr als 600 deutsche Städte sind bereits als Fairtrade-Town ausgezeichnet. Und Landau will sich einreihen. Bereits unter www.fairtrade-towns.de ist auf der Deutschlandkarte die Bergstadt zu finden. Die internationale Kampagne Fairtrade-Towns fördert gezielt den fairen Handel auf kommunaler Ebene und ist das Ergebnis einer erfolgreichen Vernetzung von Personen aus Zivilgesellschaft, Politik und Wirtschaft, die sich für den fairen Handel in ihrer Heimat stark machen.

Viele machen sich bereits stark. Das wurde bei dem Gruppentreffen deutlich mit Berichten der einzelnen Verbände. Heidrun Husty berichtete vom Gymnasium Landau und der Auszeichnung als Umweltschule. Dazu zählen viele Aktionen. Vorranging wurde an der Schule eine Umweltgruppe gebildet die mit Heidrun Husty verantwortlich ist wie beispielsweise für den Verkauf von Fairetrade-Produkten bei Tagen der offenen Türe, Handy-Recycling und der Hausmeister verkauft kleine Geschenkartikel aus dem Weltladen. Das Thema Schokoladenproduktion soll mit vielerlei Aktionen, wie jetzt zum bevorstehenden Kauf von Adventskalendern und Nikoläusen, den Schülern mehr ins Bewusstsein gerückt werden. Eine Idee der Lehrerin wäre auch, die Schüler aufzufordern die Fairetrade-Siegel von den Produktion auszuschneiden, zu sammeln und dann ein kleines Geschenk von der Stadt zu erhalten.

Annelore Winkler-Kick vom Frauenbund berichtete eine Vielzahl von Frauenbund-Themen mit Produkten rund um ein verantwortungsvolles und umweltbewusstes Handeln. Seit rund 20 Jahren nimmt sich der Frauenbund verschiedene Themen vor. Dazu gehören das "Plastikfasten", genäht wurden Stofftaschen, Gemüsesäckchen und Mund-Nasen-Bedeckungen. Die Frauen fertigten Topfreiniger aus Sisal, Spülschwämme, sammelten Kugelschreiber und Stifte und beteiligen sich seit vielen Jahren an den Projekt des Fairtrade-Frauenbundkaffees. Anstehende Projekte könnten ein Repair-Cafe für Kleidung sein und das Thema "Richtig waschen".

Geschäftsführender Vorsitzendes des Kreiscartiasverbandes Rudi Kramer berichtete vom Secondhand-Laden am Oberen Stadtplatz und die Tatsache dass bereits der Fairtrade-Kaffee im gesamten Haus und allen Gelegenheiten getrunken wird.

Nächstes Ziel ist es, Gastronomiebetriebe mit ins Boot zu holen. In den Gastwirtschaften könnten verschiedene Aktionen angewendet werden. Daniel Lang entwirft einen Brief der dann im Namen der Stadt an die Gastronomen geht. In den lokalen Einzelhandelsgeschäften und bei Floristen sowie in Cafés und Restaurants müssen mindestens zwei Produkte aus fairem Handel angeboten werden. Richtwert ist die Einwohnerzahl. In Landau sind dies dann gemessen an 14000 Einwohner, vier Geschäfte, jeweils eine Schule, Kirchengemeinde und Verein, zwei Gastrobetriebe und vier Zeitungsartikel von vorherigen Dokumentationen für die Bewerbungsmappe. In Landau gehören bereits dazu der Weltladen Shalom, Edeka Leeb mit Regalprodukten und dem "Unverpackt-Stand", die Ökohalle und Modehaus Plager mit fair genähter Kleidung. Vereine, Verbände und Schulen sind bereits dabei. Einzig die Gastrobetriebe fehlen noch für die Bewerbung.

Hausaufgaben für die Steuerungsgruppe sind außerdem Bekannte und Verwandte im näheren Umkreis auf die Fairtrade-Produkte anzusprechen und dafür zu begeistern. Das nächste Treffen der Steuerungsgruppe ist am 24. November. Gerne können sich Interessen bei Daniel Lang oder Umweltreferent der Stadt Landau, Thomas Muncz, melden. Nach Abgeben der Bewerbungsmappe kann schnell der offizielle Titel bei einer Ernennungsfeier an die Stadt Landau übergeben werden, räumte Daniel Lang ein.