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Ein schwebendes Piratenschiff für Dingolfinger Pausenhof

Mittels Schwerlastkran wurde das gestiftete Spielgerät in den Pausenhof der Herzog-Georg-Schule gestellt

06.09.2021 | Stand 21.09.2023, 5:02 Uhr

Hoch über das Schulgebäude schwebte das Spielschiff Richtung Pausenhof. −Fotos: Holzmann

Kein fliegendes Klassenzimmer wie bei Erich Kästner, sondern ein schwebendes Schiff bestaunten Schüler, Lehrer und Eltern am Montag über der Herzog-Georg-Schule Dingolfing.

Unter großem Applaus wurde das Piratenschiff per Schwerlastkran in den Pausenhof gehievt. Die Stiftung Kinderförderung von Playmobil hat die Kosten für das dreieinhalb Tonnen schwere Holz-Schiff übernommen.

Trotz Sommerferien liefen zahlreiche Kinder mit ihren Eltern durch Pausenhof und Außenbereich der Dingolfinger Förderschule. Sie freuen sich schon alle riesig darauf, das neue Piratenschiff zu entern, darin zu spielen, zu rutschen und zu klettern.

Sehen Sie hier einen kurzen Film über das schwebende Schiff:



Aufgeregt beobachteten sie, wie ein riesiger Schwerlastkran aufgebaut wurde. Denn damit das große Schiff überhaupt in den Innenhof kommen konnte, musste es über das Schulgebäude gehoben werden.

Kaum hatte der Kran das Spielgerät am Haken, schwebte es auch schon unter den staunenden Blicken der Kleinen über ihre Köpfe hinweg. Dann hieß es schnell sein, alle flitzten durch die Schule zum Pausenhof, wo das Schiff kurz darauf unversehrt auf dem Boden aufsetzte.

Gespielt werden kann dort aber jetzt noch nicht. In den nächsten Wochen muss noch das Drumherum – Rutsche, Kletterbereiche und Außenanlage – aufgebaut werden. Bis Anfang Oktober soll jedoch alles fertig sein. Eine offizielle Einweihung mit Schiffstaufe ist für den 6. Oktober geplant. Dann ist das Aktivschiff ein sicherer Ankerplatz für 140 Kinder im alter von sechs bis 15 Jahren.

Angestoßen hatte das Projekt Lesepatin Anita Kindsmüller, die von der Stiftung erfahren und gleich an die Herzog-Georg-Schule gedacht hatte. Auch die Schulleitung war schnell überzeugt, bewarb sich um das Spielgerät und erhielt den Zuschlag. Die Förderschule ist damit die erste Einrichtung in Niederbayern, in der ein Playmobil-Aktivschiff vor Anker liegt.

Seit 1995 hat es sich die Stiftung Kinderförderung von Playmobil auf die Fahnen geschrieben, Kindern und Jugendlichen eine gesunde Entwicklung zu ermöglichen. Dazu gehört vor allem die Bewegung. Doch nicht nur deshalb freute sich Schulleiter Manfred Madersbacher gestern über das Spielgerät: "Gerade bei Kindern mit Förderbedarf ist das Selbstwertgefühl oft gering. Das Spielschiff fördert die soziale und emotionale Kompetenz der Kinder." Die Kosten für das Gerät übernimmt komplett die Stiftung, inklusive aller Folgekosten der kommenden zehn Jahre, was auch stellvertretenden Landrat Franz Gassner freute, der das Spektakel mindestens genauso begeistert beobachtete wie die Schulfamilie.