Dingolfing
Demo ohne Demonstranten: 18 Schilder auf dem Spitalplatz

18 Schilder auf dem Spitalplatz – Zuspruch von Passanten – Angemeldete Aktion

09.03.2021 | Stand 21.09.2023, 21:23 Uhr

Viereinhalb Stunden lang standen gestern auf dem Dingolfinger Spitalplatz 18 Schilder. Der Organisator wollte mit den Menschen ins Gespräch kommen. −Fotos: lnp

Am meisten hat ihn gefreut, dass der Polizist, der anfangs von seiner Aktion gar nichts gehalten habe, am Ende sogar ins Grübeln gekommen sei. Das berichtet Matthias Ollech, der als Privatperson am Montag am Dingolfinger Spitalplatz eine Demonstration ohne Demonstranten durchgeführt hat.

Von 7.30 bis 12 Uhr hatte er 18 Schilder auf dem Platz aufgestellt und war die ganze Zeit vor Ort, um zu erklären, was das soll. Ihm gehe es auch laut Aussagen der Plakate um die jungen und die alten Menschen. Über Monate hinweg seien seiner Erfahrung nach alle Kinderpsychologen ausgebucht, weil die jungen Menschen die Situation mit den Corona-Maßnahmen nicht mehr aushalten. Ähnlich sei es laut Ollech bei den Senioren, die unter der Isolierung in den Heimen leiden. "Ist Einsamkeit nicht auch eine tödliche Bedrohung?", stand auf einem Schild, "Wann haben Sie das letzte Mal jemanden beim Einkaufen lächeln gesehen?", auf einem anderen.

Eine ähnliche Aktion hat Ollech bereits woanders gesehen und wollte diese auch in Dingolfing durchführen. Er hat die Aktion angemeldet, die Polizei war vor Ort.

Wichtig war ihm, ins Gespräch zu kommen. Nach eigener Aussage suchten viele Menschen das Gespräch und davon seien 80 Prozent gegen die Maßnahmen eingestellt. Somit erhielt er viel Zuspruch. Er unterhielt sich auch über Testungen und Impfungen. Er erfuhr hier vielfältige Ansichten. "Für mich war es eine interessante, informative Erfahrung", berichtet Ollech.

Er wird jetzt dieses Geschehen analysieren und bewerten. "Ich kann mir gut vorstellen, die Aktion zu wiederholen", sagte er.