Dingolfing-Landau
1490 Feuerwehr-Einsätze – so viele wie noch nie

Kreisbrandrat Josef Kramhöller legt Jahresbericht vor – Landrat Bumeder lobt engagierte Arbeit – Vier verletzte Feuerwehrler

14.02.2023 | Stand 17.09.2023, 3:06 Uhr

Landrat Werner Bumeder nahm vom Kreisbrandrat Josef Kramhöller den Feuerwehr-Jahresbericht entgegen. Für die engagierte Arbeit der Feuerwehren bedankten sich auch die am Landratsamt zuständige Abteilungsleiterin Elisabeth Fischer und der zuständige Sachgebietsleiter Ulrich Schüll. −Fotos: lnp

Auf die Feuerwehren im Landkreis ist an 365 Tagen im Jahr rund um die Uhr Verlass – das beweist der Feuerwehrbericht für das Jahr 2022, den Kreisbrandrat Josef Kramhöller nun Landrat Werner Bumeder vorgelegt hat. Zu 1490 Einsätzen rückten die Feuerwehren im Landkreis aus – so viele Einsätze gab es innerhalb eines Jahres noch nie.

Im Vorjahr (2021) waren 1025 Einsatzstellen mit insgesamt 25000 Einsatzstunden bilanziert worden. 2022 waren für die Bewältigung der Einsätze knapp 31000 Stunden notwendig. Die Einsätze gliederten sich in 138 Brandeinsätze (im Vorjahr 105), 900 technische Hilfeleistungen (762), 128 Fehlalarme – überwiegend durch Brandmeldeanlagen und Rauchwarnmelder (83), 231 sonstige freiwillige Tätigkeiten (66) und 93 Sicherheitswachen (9).

Bei fünf Großbränden und 133 weiteren Mittel- und Kleinbränden waren auch die Atemschutzträger stark gefordert. 22 Menschen konnten über Feuerwehrleitern gerettet werden. Sturm- und Unwetterschäden waren die häufigste Ursache für technische Hilfeleistungen.

Vier Feuerwehrler im Einsatz verletzt

Bei den Einsätzen wurden 132 Menschen von der Feuerwehr betreut und erstversorgt, bis der Rettungsdienst eintraf. Bei den technischen Hilfeleistungen konnten 64 Menschen gerettet werden – überwiegend handelte es sich um eingeklemmte Personen nach schweren Verkehrsunfällen oder hilflose Personen in verschlossenen Wohnungen.

Traurige Bilanz: Bei schweren Verkehrsunfällen und Suizidfällen konnten sieben Menschen nur noch tot geborgen werden. Vier Feuerwehrdienstleistende wurden 2022 bei Einsätzen verletzt.

„Alle unsere Feuerwehren – ob klein oder groß – sind sehr wichtig für eine schnelle Hilfe bei Einsätzen verschiedenster Art. Das Engagement in diesem Ehrenamt ist vorbildlich und verdient unser aller Respekt“, sagte Landrat Werner Bumeder im Beisein von Elisabeth Fischer, der zuständigen Abteilungsleiterin am Landratsamt, und Ulrich Schüll, dem Leiter des Sachgebietes Öffentliche Sicherheit und Ordnung.

Der Schneebruch vorletzte Woche mit zahlreichen umgestürzten Bäumen auf den Straßen habe gezeigt, dass die kommunalen Bauhöfe auf die Unterstützung der Feuerwehr bauen können. Innerhalb kürzester Zeit wurden die Schäden großflächig beseitigt.

Landrat: „Alle Aktiven dürfen stolz sein“

„Alle Aktiven dürfen stolz sein auf ihre Leistung, und wir sind ihnen dankbar für ihre wertvolle Unterstützung“, so der Landrat.

Kreisbrandrat Josef Kramhöller ist den aktiven Helfern dankbar: „Wir dürfen nicht vergessen: Es ist keine Selbstverständlichkeit, zu jeder Tages- und Nachtzeit auszurücken, wenn die Sirene heult oder der Piepser Alarm schlägt.“ Die Motivation sei ungebrochen – bei den Erwachsenen ebenso wie beim Nachwuchs.

Die Mitgliederzahlen beweisen das: In den 93 Feuerwehren im Landkreis waren 2022 insgesamt 4583 Männer und Frauen ehrenamtlich tätig (40 mehr als im Vorjahr) – davon 858 als Atemschutzgeräteträger (35 mehr als im Vorjahr). Die hervorragende Jugendarbeit trägt ebenfalls Früchte. 537 Jugendliche waren Ende des vorigen Jahres als Anwärter bei der Jugendfeuerwehr, 104 davon konnten aufgrund ihrer Volljährigkeit in die aktive Mannschaft wechseln. Die einzige Werkfeuerwehr im Landkreis mit 137 hauptamtlichen Kräften befindet sich im BMW-Werk Dingolfing und unterstützt die Freiwilligen Feuerwehren bei Bedarf mit Sonderfahrzeugen und Sondergerätschaften.

− lnp