Plattling/Deggendorf
Studentin arbeitet freiwillig auf der Intensivstation

Studentin Sabrina Seitz erzählt im Interview von ihren Erfahrungen

17.04.2020 | Stand 19.09.2023, 21:52 Uhr

Wer auf der Intensivstation arbeitet, braucht Zeit zum Anziehen: Schutzanzug, Maske, Kopfschutz und Handschuhe sind Pflicht. Sabrina Seitz steht neben den Geräten, mit denen der Zustand der Patienten überwacht wird. Dort füllt sie die Schläuche für das Beatmungsgerät nach. −Fotos: Privat

Sabrina Seitz (23) aus Schiltorn hat drei Wochen lang auf der Deggendorfer Intensivstation mitgearbeitet – freiwillig. Im Gespräch mit der Plattlinger Zeitung erzählt die Studentin, wie es zu dem Engagement kam, welche Aufgaben sie übernehmen durfte und warum sie keine Angst vor einer Infektion hatte.

Was war ihr Antrieb, freiwillig auf der Intensivstation zu arbeiten?
Normalerweise arbeite ich in den Semesterferien in der Asklepios Klinik in Schaufling mit. Aufgrund der Corona-Pandemie wurde der Betrieb dort auf notwendige Fälle heruntergefahren und Kurzarbeit eingeführt. Also habe ich mich gefragt, wo meine Hilfe am dringendsten benötigt wird. In den sozialen Netzwerken habe ich die Anzeige des Klinikum Deggendorf gesehen und mich dort beworben.

Welche Aufgaben haben Sie übernommen?
Ich unterstütze das Personal bei der Arbeit. Wenn die Schwestern zum Beispiel gerade bei einem Corona-Infizierten im Zimmer sind, bringe ich die notwendigen Materialien wie Instrumente oder Medikamente herbei, damit sie den Raum nicht verlassen müssen.



Wie haben Ihre Eltern und Freunde reagiert, als Sie von Ihrem Vorhaben erzählt haben?
Sie waren besorgt, angesichts der Ansteckungsgefahr. Manche wollten mir davon abraten. Seitdem sie wissen, welche Schutzmaßnahmen wir treffen, sind sie beruhigt.
Mehr dazu lesen Sie am Samstag, 18. April, in Ihrer Plattlinger Zeitung.