Die Deggendorfer Wirte müssen in diesem Jahr keine Gebühren an die Stadt zur Nutzung der Freischankflächen zahlen. Das hat der dortige Verwaltungsausschuss vergangene Woche beschlossen. In Plattling könnte es nun ähnlich kommen, wie Bürgermeister Hans Schmalhofer in der jüngsten Stadtratssitzung andeutete. Die Freien Wähler hatten im Vorfeld der Sitzung einen entsprechenden Antrag gestellt.
Bereits im vergangenen Sommer hatte die Stadt Plattling den Wirten ermöglicht, ihre Freischankflächen kostenlos zu vergrößern, um die entsprechenden Corona-Abstandsregeln einhalten und trotzdem ausreichend Plätze im Freien anbieten zu können. Für eine komplette Befreiung von den Gebühren für die Freischankflächen habe man im vergangenen Jahr aber keine Möglichkeit gesehen, "weil wir dadurch unsere Corona-Zuschüsse gefährden würden", wie Bürgermeister Schmalhofer vor dem Stadtrat ausführte.
Bereits in der vergangenen Woche habe man nun ein Schreiben an die Plattlinger Wirte mit der Ankündigung rausgeschickt, dass diese ihre Freischankflächen auch diesen Sommer wieder kostenlos vergrößern dürfen. Außerdem habe man sich die Situation noch einmal genau angesehen, so Schmalhofer, und es gebe bei der entsprechenden Satzung offensichtlich die Möglichkeit, wenn das überwiegende öffentliche Interesse groß ist, die Gebühren für die Freischankflächen heuer im zweiten Corona-Jahr auszusetzen. "Wir wollen darüber gerne im Finanzausschuss beraten", so der Bürgermeister.
Hans Schmalhofer betonte in diesem Zusammenhang noch, dass es sich in Plattling bei den Freischankflächen im Vergleich zu anderen Kommunen sowieso nicht um die großen Summen handle. 1500 Euro müssen die Plattlinger Wirte demnach für ihre Freischankfläche bezahlen.
Für die Freien Wähler begrüßten Stefan Fisch und Reinhard Leuschner die Ankündigungen des Bürgermeisters. "Ich finde es toll, dass sie sich stark machen für unsere Gastronomen", so Fisch. Bürgermeister Schmalhofer kündigte hierbei noch einmal an, dass "wir für unsere Gastronomen ein großes Fest machen wollen, sobald es geht". Bei diesem Wirte-fest könnten die Schankflächen noch einmal deutlich vergrößert werden, das Kulturamt organisiert Musikgruppen und das Event wird entsprechend beworben. Und es sei nach Rücksprache mit der Städtebauförderung sogar möglich, eine Bezuschussung für dieses Fest zu bekommen.
− ds
