Seit mehr als einem Jahr legt die Corona-Pandemie auch beim Trachtenverein D’Freudenseer das Vereinsleben weitgehend lahm. Somit blickt Vorstand Thomas Plankl in seinem Infoschreiben an die Mitglieder auf ein Vereinsjahr auf Sparflamme zurück. "Durch fast täglichen Gedankenaustausch unter der Vorstandschaft ist es uns dennoch gelungen an einigen Veranstaltungen teilzunehmen beziehungsweise Veranstaltungen zu organisieren", schreibt Plankl.
Das Preisschafkopfen im Trachtensaal am 8. März 2020 war die letzte Veranstaltung der Freudenseer Trachtler gewesen. Das drei Wochen später geplante Starkbierfest wurde bereits ein Opfer der Corona-Pandemie.
Die Vorstandschaft sammelte Ideen, was man machen kann, welche Veranstaltungen möglich sind. Bereits hier zeigte sich, dass die WhatsApp-Gruppe der Vorstandschaft ein großer Vorteil ist, da man sich nicht treffen konnte. Trotzdem wurde diskutiert und einige Veranstaltungen auf diese Weise organisiert.
Bereits im Mai nutzte man die erste Gelegenheit. Am 24. Mai trafen sich die Freudenseer an der Grüblmühl-Kapelle und feierten dort mit Pfarrer Alfons Eiber eine Maiandacht, an der auch Landrat Raimund Kneidinger und Bürgermeisterin Gudrun Donaubauer teilnahmen. Auch die Kräuterweihe an "Maria Himmelfahrt" konnte stattfinden. Wie in jedem Jahr wurden von den Freudenseer Kräuterbuschen gebunden und vor dem Gottesdienst gegen eine Spende verkauft. Mit dem Reinerlös konnten die Freudenseer die Aktion "Rebecca" in Thyrnau unterstützen.
Besonders die Vereinsabende fehlen im Vereinsleben. Jedoch war es möglich zumindest im Oktober 2020 sich zu einem Vereinsabend zu treffen. Wie bei den anderen kirchlichen Festen beteiligten sich die Freudenseer Trachtler auch an der Feier des Erntedankfestes am ersten Oktoberwochenende. Obwohl die Jahreshauptversammlung am 8. November wegen der Pandemie verschoben wurde, gedachte der Trachtenverein D’Freudenseer der verstorbenen Mitglieder mit einem Gottesdienst in der Pfarrkirchen Hauzenberg.
Als letzte Aktion im Jahr 2020 zählt Plankl die Nikolausbesuche in Raßreuth und Umgebung auf. Durch das gemeinsame Hygienekonzept der Nikolausgilden in der Stadt Hauzenberg und den Vereinen, die Nikolausbesuche anbieten, konnte für die Kinder ein bisschen Normalität in der Pandemie geschenkt werden.
Genauso, wie man im Jahr 2020 versucht hat, alle Möglichkeiten für ein aktives Vereinsleben unter Corona-Bedingungen zu nutzen, wollen es die Freudenseer auch in diesem Jahr tun. Deshalb richtet Vorstand Thomas Plankl den Blick nach vorne und gibt einen kleinen Ausblick auf dieses Jahr.
Wie im letzten Jahr werden die Trachtler sich wieder an den kirchlichen Festen in der Pfarrei beteiligen, wie der Kräuterweihe an Maria Himmelfahrt oder Erntedank. Auch die bereits im letzten Jahr geplante Geburtstagsfeier für die Geburtstagsjubilare soll nachgeholt werden. Im November ist die Jahreshauptversammlung mit Neuwahlen geplant.
Die Trachtler hoffen, dass in den kommenden Monaten noch viele andere Veranstaltungen möglich sind. Denn in diesem Jahr gibt es bei den Freudenseern auch ein Jubiläum zu feiern. Die Trachtenkapelle D’Freudenseer wird in diesem Jahr 60 Jahre alt. Das wollen die Musiker natürlich auch mit dem Trachtenverein und besonders mit der Bevölkerung feiern.
Besonders wichtig ist Vorstand Thomas Plankl und den Mitgliedern der Vorstandschaft, dass auch das Vereinsleben wieder erwacht und floriert. Fast alle Gruppen sind seit mehr als einem Jahr in der Corona-Zwangspause. Ein ganz besonderes Augenmerk soll hier den Kindern und Jugendlichen gelten. "Hier sind wir gefordert den Kindern und Jugendlichen eine Möglichkeit zu geben sich im Verein zu integrieren", schreibt Plankl. Dabei hat er nicht nur die Kinder und Jugendlichen im Blick, die bereits in der Trachtenjugend aktiv sind. Wir wollen auch Kinder und Jugendliche für den Trachtenverein begeistern und so in die Trachtenjugend der Freudenseer integrieren.
Nicht zuletzt stehen auch einige Arbeiten auf dem Programm. Nachdem bereits der Frühjahrsputz rund um den Trachtensaal stattgefunden hat, stehen noch Arbeiten im Inneren auf dem Programm. So soll neben einer Aufräumaktion auf dem Dachboden auch der Proberaum renoviert werden und dort auch eine kleine Küchenzeile eingebaut werden. Auch die Modernisierung der Steuerung für die Lüftungsanlage im Trachtensaal ist geplant.
Am wichtigsten ist für den Vorstand, dass das Vereinsleben wieder hochgefahren wird, wieder die Proben der Sänger, Musiker und Tänzer stattfinden und damit wieder Leben im Trachtensaal einkehrt. Nicht zuletzt sollen auch wieder die monatlichen Vereinsabende stattfinden, die ein wichtiger Teil des geselligen Lebens im Trachtenverein sind, auch wenn dabei in den kommenden Wochen und Monaten auf die notwendigen Hygienemaßnahmen geachtet werden muss.
