Durch Corona verspätet
Neue Fahrzeuge und Geräte der Freiwilligen Feuerwehr Osterhofen gesegnet

03.10.2022 | Stand 20.09.2023, 22:33 Uhr

Beschirmt nahm Pfarrer Altmannsperger die Segnung der neuen FF-Gerätschaft vor. −Fotos: Schweiger

Mit der festlichen Fahrzeug- und Geräteweihe am Sonntag im Rettungszentrum hat die Freiwillige Feuerwehr Osterhofen – wenn auch Corona-bedingt verspätet – mit Ehrengästen und Feuerwehrkameraden ihre Neuanschaffungen in die schützende Hand Gottes gelegt und mit den besten Wünschen für die Zukunft ihren Bestimmungen übergeben.

Der Nothelfer Feuerwehr steht im Gegensatz zu früherer Zeit einem vielfältigen Aufgabenbereich gegenüber. Die Feuerwehrkameraden müssen dabei menschliche Fachkompetenz mit Technik verbinden, um verschiedensten Notfallsituationen effizient begegnen zu können. Dies stellten bei ihren Grußworten Domkapitular und Stadtpfarrer Christian Altmannsperger, Landrat Bernd Sibler, Bürgermeisterin Liane Sedlmeier, Kreisbrandinspektor Erwin Wurzer und Kreisbrandmeister Konrad Seis, Vorsitzender des Kreisfeuerwehrverbandes Deggendorf, heraus.

Mit ihren Neuanschaffungen, die dem vorgegebenen technischen Ausrüstungs- und Sicherheitsstandard im Feuerwesen entsprechen, hat die Feuerwehr der Stadt eine Lücke geschlossen, was dem Wohl und Schutz der Bürger dienlich sein werde, betonte Stadtkommandant und Kreisbrandmeister Manfred Ziegler bei seiner Begrüßung. Kurz erläuterte er die Dringlichkeit der Anschaffungen, die aus dem Alter der Gerätschaften sowie aus Erkenntnissen vergangener Einsätze resultiert. Sein Dank erging an alle Feuerwehrkameraden und -kameradinnen, den Stadtrat mit Bürgermeisterin Liane Sedlmeier, den Landkreis Deggendorf und die Kreisfeuerwehrspitze, die sich 365 Tage im Jahr in den ehrenamtlichen Dienst am Nächsten stellt.

Feuerwehren sind Herzensangelegenheit

Für Bürgermeisterin Liane Sedlmeier sind die Feuerwehren der Stadt eine Herzensangelegenheit – wenn auch eine teure. Zugleich seien sie eine lohnende Investition in die Sicherheit der Bürger, hob sie hervor. Nach ihren Dankbekundungen stellte die Bürgermeisterin die zu weihenden Gerätschaften sowie deren technische Daten und Kosten vor.

Das HLF 10 (Hilfeleistungs-Löschgruppenfahrzeug) wurde 2020 nach zweijähriger Planungs- und Fertigungsphase an die Stadt geliefert. Die Anschaffungskosten des bei der Firma Rosenbauer in Leonding OÖ gefertigten Fahrzeuges beliefen sich samt umfangreicher technischer Ausstattung ohne Abzüge von Zuschüssen auf circa 420000 Euro. Einen Zuschuss von 95000 Euro gab die Regierung.

Pkw-Brandstelle für Übungszwecke

In Zusammenarbeit mit dem Landkreis hat die Stadt 2021 ein Wechselladerfahrzeug mit Kran (WLF) und diversen wechselbaren Aufbauten bei Anschaffungskosten von circa 400000 Euro geordert. Die Beschaffung eines Abrollbehälters für Ölschadensfälle wurde bereits 2019 mit einem Kostenaufwand von circa 200000 Euro getätigt. Die Feuerwehrausrüstung ergänzt haben 2021 ein Abrollbehälter Notstrom für circa 120000 Euro und ein Abrollbehälter Mulde durch den Förderverein bei 11000 Euro. Kosten verursacht haben 2022 ein Pulverlöschanhänger (P250) mit circa 10000 Euro, der 2019 getätigten Erweiterung des Brandcontainers mit Anschaffungskosten von 224000 Euro für die Ausbildung von Atemschutzträgern folgte 2022 eine Erweiterung für Garagenbrände in Höhe von 5500 Euro durch den Förderverein.

Erstellt und gefördert wurde für Übungszwecke in Kooperation mit dem Kreisfeuerwehrverband, der BMW-Werksleitung Dingolfing und der Bayerischen Versicherungskammer eine Pkw-Brandstelle. Praktisches Üben sei wegen der steigenden Elektromobilität nötig. Die Kosten betrugen 11000 Euro. Es sei wichtig, dass Menschen in Stadt und Land eine funktionierende Hilfe bei Notfällen vorfinden und diese gewährleistet werden kann, so Liane Sedlmeier abschließend.

Vielfältige Einsätze im Feuerwehrwesen

Für Landrat Bernd Sibler ist ein erfolgreiches Vorgehen in Notsituationen nicht nur der technischen Ausrüstung zuzuschreiben, sondern auch dem Willen helfender und einsatzfähiger Kameraden, die durch effektives Arbeiten vor Ort erfolgversprechend handeln. Es bedürfe geeigneter Übungsvoraussetzungen in Verbindung mit aktuell einsetzbarer Technik, betonte der Landrat und hob die Vielfältigkeit im Einsatzwesen Feuerwehr hervor. Miteinbezogen hat der Landrat die Jugendarbeit bei den Feuerwehren: Denn ohne die Nachwuchsförderung würde das Helfen in Not geratener Menschen schwierig werden.

In ihren Grußworten verdeutlichten Kreisbrandinspektor Erwin Wurzer und Kreisbrandmeister Konrad Seis, dass vor allem das Üben verschiedener Szenarien mit der vorhandenen Standardtechnik von Wichtigkeit sei – worunter auch Leistungsprüfungen und Weiterbildungen fallen, die zusätzlich die Einsatzfähigkeit garantieren.

Unverzichtbarer Dienst dem Nächsten gegenüber

Pfarrer Christian Altmannsperger betrachtete den festlichen Akt der Gerätesegnung als Erntedankfest, indem vor allem den Zuschuss-Gebern von Stadt, Landkreis und Bund sowie den Feuerwehrkameraden für ihren ehrenamtlichen Einsatz Dank gesagt wird. Ihr unverzichtbarer Dienst dem Nächsten gegenüber verdiene der schützenden Hand Gottes, damit die Kameraden ihre Aufgaben für andere mit dem eigenen Leben ausführen können, verdeutlichte der Geistliche. Ihr Grundsatz laute: "Füreinander da zu sein!"

Dank und Willkommensgrüße entrichtete Stadtkommandant und Kreisbrandmeister Manfred Ziegler zu Feierbeginn an Domkapitular Pfarrer Christian Altmannsperger, Landrat Bernd Sibler, Bürgermeisterin Liane Sedlmeier, die Stadträte Robert Kröll, Anton Mandl, Manfred Hamberger, Sachbearbeiter im Feuerwesen Oliver Hartl, Festmutter Katharina Rupp, Festpatin Michaela Baumgartner, Fördervereinsvorsitzenden Alois Dobler, die Kreisfeuerwehrspitze mit Kreisbrandinspektor Erwin Wurzer, Kreisbrandmeister Konrad Seis und Toni Geiß vom Kreisfeuerwehrverband, die Ehrenkommandanten Klaus Heller und Max Hupfloher, die Patenwehren Mettmach und Großweiffendorf OÖ sowie die Abordnungen der Wasserwacht und Kameraden der Stadtteilwehren.

− as