Künzing
Neue Einkaufsmöglichkeit für Forsthart?

01.02.2022 | Stand 21.09.2023, 4:31 Uhr

Der bisherige Supermarkt schloss Ende 2021 seine Pforten. −Fotos: Kirschner

Mehrere Bekanntgaben hatte Bürgermeister Siegfried Lobmeier am Montagabend in der Gemeinderatssitzung in der Grundschulturnhalle in Künzing. Thema waren dabei nicht nur der Wiederaufbau der Nahversorgung in der Gemeinde Forsthart, sondern auch der Baufortschritt im Sportheim Künzing und die Errichtung eines Hochwasser-Frühwarnsystems.

Gerade da es momentan so viel regnet, hätten vermehrt Bürger gefragt, was gegen ein mögliches erneutes Hochwasser getan werde, berichtet Bürgermeister Lobmeier. Für das Rückhaltebecken am "Karfreitag" habe man nun ein Hochwasser-Frühwarnsystem in Auftrag gegeben. Kontrolliert werden soll dieses Warnsystem laut Bürgermeister alle vier Wochen durch den Bauhof.

Weiterhin hoffe man auf Frost, um auf dem gefrorenen Boden besser zu den Gräben im Gemeindegebiet fahren zu können. Diese werden nämlich derzeit ausgeräumt, um den störungsfreien Ablauf von Wasser zu gewährleisten.

Eine wichtige Neuigkeit für die Gemeinde Forsthart dürfte der Wiederaufbau der Nahversorgung sein. Der bisherige Supermarkt hatte zum Jahresende geschlossen, eine Nachfolge gab es nicht. "Man merkt erst so richtig, was man gehabt hat, wenn es weg ist", resümierte der Bürgermeister. Hubert Hartl und Thomas Schafflhuber haben laut Lobmeier nun eine GdbR gegründet und wollen das Gebäude, in dem sich ehemals die Sparkasse befand, umbauen und die örtliche Grundversorgung wieder aufbauen. Lobmeier freute sich darüber, dass der in der Gemeinde liebevoll genannte "Stachus" so auch der "Stachus" bleiben könne.

Was passiert mit dem "Römerhof"?

In einem Antrag erbaten die Fraktionen von SPD und Freien Wählern Auskunft über den aktuellen Stand zum Grundstück "Römerhof". Siegfried Lobmeier erklärte, dass er mit der Brauerei Arcobräu ein bis zweimal im Jahr in telefonischem Kontakt stehe. Priorität habe die Suche nach einem Pächter, die sich aber während der Corona-Pandemie als sehr schwierig gestalte.

Auch zu den Bauprojekten in der Gemeinde gab es Neuigkeiten: Seit Montag wird wieder an der Windgassenbrücke gearbeitet. Ebenso schreitet die Sanierung der Sportanlage in Künzing voran. Bis spätestens Ende März soll der Estrich aufgetragen werden.

Für im Jahr 2022 geplante Bauprojekte, gilt die Frist zur Bewerbung auf die ILE-Regionalförderung noch bis Montag, 21. Februar, teilte Bürgermeister Siegfried Lobmeier mit. Im vergangenen Jahr habe man zwei Kleinprojekte des FC Künzing und der Wasserwacht Forsthart fördern können.

Ebenfalls Teil der Tagesordnung war die Behandlung von Bauanträgen. Der Gemeinderat genehmigte folgende Bauvorhaben: Daniel Högerl, Errichtung eines Ersatzwohnhauses mit Garage in der Talstraße in Forsthart; Plenk-Piecha, Neubau eines Zweifamilienhauses mit Garage in der Unteren Römerstraße in Forsthart; Julia und Simon Kramer, Neubau eines Ersatzwohnhauses in Hub; Therese Sicheneder und Johannes Glöckl, Neubau eines Wohnhauses mit zwei Wohneinheiten in der Vilshofener Straße 10 in Künzing, Anja Eggl und Roland Kaiser, Neubau eines Einfamilienwohnhauses mit Einliegerwohnung und Doppelgarage in Mesneracker in Forsthart.

Zur Kenntnis genommen wurden folgende Bauvorhaben: Johann-Wolfgang Gerstl, Neubau eines Carports im Schaibinger Boindl in Künzing; Martin Sebralla, Nutzungsänderung von Wohnen zu Praxis im Erdgeschoss eines Hauses im Fasanenweg in Forsthart. Stattgegeben wurde dem Antrag zur Verlängerung des Antrages auf Vorbescheid von Josef Brumm. Er will ein Wohnhaus mit Garage in Langburg bei Künzing errichten.

Neues Baugebiet soll "Mesneracker II" heißen

Für den Thannberg beschloss der Gemeinderat einstimmig die Änderung des Geltungsbereichs, der nun die Grundstücke mit der Flurnummer 1474/3 und 1474 umfasst, sowie die öffentliche Auslegung des Planentwurfs.

Dem Antrag auf Durchführung eines Bauleitplanverfahrens zur Erweiterung des Baugebiets Mesneracker gab der Gemeinderat ebenfalls grünes Licht. Ein Erschließungsträger habe das Verfahren beantragt und erkläre sich bereit die Kosten zu übernehmen. Mit ihm soll ein notarieller städtebaulicher Vertrag abgeschlossen werden. Der Name des neuen Bereichs soll "Mesneracker II" sein, sagte Bürgermeister Lobmeier. Evi Rauch (SPD) wollte wissen, ob es sich nur um einen Antragsteller handelt. Lobmeier erklärte, dass hinter der Anfrage zwei Antragsteller stehen, diese sich aber zusammengetan haben.

Heinrich Schütz (SPD) erkundigte sich, wie weit die Häuser vom Waldbestand in diesem Gebiet entfernt sein müssen. Lobmeier vermutete einen Abstand von vier Metern und erklärte, dass es sich bei der gezeigten Darstellung bisher nur um einen Entwurf handle. Für die Grundstücke des neuen Baugebiets soll ein Bauzwang verhängt werden.

Ein weiteres Bauleitplanverfahren genehmigte der Gemeinderat für den Bereich der Unteren Römerstraße "Mitterfeld" in Forsthart. Die Kosten übernimmt der Antragsteller. Ein städtebaulicher Vertrag wird abgeschossen. Zudem wolle man ein Konzept erstellen, wie das Gebiet in zehn Jahren aussehen könnte.

− fk