Aholming
Mit 124 km/h auf der Penzlingermoosstraße "geblitzt"

Gemeinderat nimmt Ergebnisse der Geschwindigkeitsmessung zur Kenntnis – Geländeauffüllung im "Biber-Eldorado"

26.10.2021 | Stand 22.09.2023, 1:14 Uhr

Der Pflanzplan für die Gestaltung der Außenanlagen am Kindergarten St. Stephanus sieht Stauden, Beerensträucher und eine Hainbuchenhecke entlang der Sonnenstraße vor. −Planskizze: Holzapfel

Die Fahrbahn der Penzlingermoosstraße zwischen Aholming und Plattling ist eng, kurvig und teilweise recht uneben. Die zulässige Höchstgeschwindigkeit ist daher auf 70 km/h begrenzt. Doch das Verkehrsaufkommen ist erstaunlich hoch und auf den geraden Streckenteilen geben viele Autofahrer ordentlich Gas, wie Bürgermeister Martin Betzinger dem Gemeinderat am Montag in seiner Sitzung in der Schulturnhalle berichtete. Bei einer Messung zwischen 23. September und 7. Oktober waren insgesamt 4185 Fahrzeuge gezählt worden, von denen 53,1 Prozent zu schnell dran waren. Den Rekord hält ein Autofahrer, der mit 124 km/h "geblitzt" wurde. "Wir werden diese Ergebnisse nun an die Gebietsverkehrswacht weiterleiten", kündigte Betzinger an.

Gleich drei Anträge auf Geländeauffüllung mit Erdreich der Südzucker AG hat Thomas Lehner eingereicht. Dabei handelt es sich zum einen um eine 8660 Quadratmeter große landwirtschaftliche Ackerfläche zwischen Neutiefenweg und Tabertshausenerschwaig, die 20 Zentimeter hoch mit 1732 Kubikmeter Erdreich aufgeschüttet werden soll. Eine weitere, 1300 Quadratmeter große, Teilfläche in diesem Bereich soll um 40 Zentimeter mit 520 Kubikmeter Erdreich aufgefüllt und als Biotop ausgewiesen werden. Mit einher geht der Rückbau des dortigen Waschplatzes und des Absetzbeckens für Kräuter. Die dritte Fläche nahe des Dammwegs in Neutiefenweg ist 15181 Quadratmeter groß und soll mit 1518 Kubikmeter Erdreich um zehn Zentimeter aufgefüllt werden, um den Humus zu verbessern.

Der Gemeinderat segnete alle drei Anträge einstimmig ab unter der Vorgabe, dass Straßen und Wege nicht beeinträchtigt bzw. wieder instand gesetzt werden müssen und die Anlieferung möglichst im Einbahnverkehr erfolgen sollte. Jürgen Tauer wies auf das "Biber-Eldorado" in diesem Gebiet hin und forderte einen Haftungsausschluss der Gemeinde bei möglichen Unfällen, Heinrich Funck kritisierte die beengten Verhältnisse beim Erdtransport. Die letzte Entscheidung liegt nun beim Landratsamt Deggendorf.

Einstimmig befürwortet wurde der Antrag von Stefanie Zauner und Marco Sommer auf Neubau eines Wohnhauses mit Doppelgarage in Schwarzwöhr-Nord. Zur freien Landschaft muss ein mindestens fünf Meter breiter Pflanzstreifen angelegt werden.

Im Genehmigungsfreistellungsverfahren laufen die Anträge von Alfred Stadler auf Neubau eines Einfamilienhauses mit Garage und von Hans-Peter Scherer auf Neubau eines Einfamilienhauses mit Doppelgarage, beide in Tabertshausen. In Tabertshausen-Ost ist eine geschlossene Terrassenüberdachung an das bestehende Wohnhaus geplant. Den Antrag von Thomas Zellner auf Errichtung eines Einfamilienhauses mit Garage und landwirtschaftlicher Maschinenhalle in Aholming wurde vom Landratsamt genehmigt.

Für die Gestaltung der Außenanlagen am Kindergarten St. Stephanus hat Kreisfachberaterin Petra Holzapfel einen Pflanzplan erarbeitet, der mit zwei Gegenstimmen befürwortet wurde. Lediglich Michael Högl und Helga Hackl empfanden die Anpflanzung als zu üppig, da man in wenigen Jahren wieder viel rausschneiden müsse, was zuvor viel Geld gekostet habe. "Wir müssen Angebote einholen, sonst läuft uns die Zeit davon", begründete der Bürgermeister die Dringlichkeit der Entscheidung.

Der Winterdienst läuft 2021/22 wie gewohnt, für Katastrophenfälle wurden die Straßen im Gemeindegebiet in drei Prioritäten eingeteilt. Zur Nachtzeit besteht keine Räum- und Streupflicht. Konrad Seis regte an, einen Infoflyer zum Winterdienst an alle Haushalte zu verteilen. Der Bürgermeister hält diesen für überflüssig, da die Info auf der Gemeinde-Homepage zu finden sei, er selbst in jeder Bürgerversammlung darauf hinweise und außerdem eine gewisse Bürgerpflicht bestehe, sich über den Aushang selbst zu informieren.

Bekanntgegeben wurde, dass das Landratsamt eine verkehrsrechtliche Anordnung für den Rübenabtransport an der Bundesstraße 8 bei Breitfeld erlassen und genehmigt hat. Die Jugendbeauftragten Heinrich Funck und Stefan Zitzelsberger haben eine Infobroschüre konzipiert, in der alle wichtigen Informationen zu Vereinen, Sport, Kultur, Spielplätzen, Schulen, Kindergärten etc. zu finden sind. Nach den ehrenamtlich geleisteten Vorarbeiten benötigen sie nun aber professionelle Hilfe beim Layout. Die Kosten inklusive Druck bezifferte Funck auf 1250 Euro und bat die Gemeinde um Unterstützung. Wie Geschäftsleiter Simon Hauber dazu feststellte, plant die ILE Donau-Isar derzeit ein gleichgeartetes Projekt, das man noch abklären müsse.

− sch