Aholming
Mehr Atemschutz für die Feuerwehren der Gemeinde

Gemeinderat verabschiedet Haushaltsplan 2022 und Finanzplanung – Zustimmung für Bauanträge

26.04.2022 | Stand 20.09.2023, 0:53 Uhr

−Foto: Archiv Schiller

Zum ersten mal seit der Kommunalwahl ist der Gemeinderat am Montag wieder im Rathaus zusammengetreten. Zum Raufen wurde es freilich nicht – jedes Gemeinderatsmitglied fand auch nach der langen Pause gleich seinen Platz im Sitzungssaal. Unter dem Vorsitz von Bürgermeister Martin Betzinger verabschiedete das Gremium einstimmig den Haushaltsplan 2022 und die Finanzplanung bis 2025.

Kämmerin Lena Bernhard stellte das Zahlenwerk vor. Der Gesamthaushalt 2022 beträgt 6275718 Euro (2021: 5723830 Euro), die sich aus dem Verwaltungshaushalt mit 4097745 Euro (2021: 3847340 Euro) und dem Vermögenshaushalt mit 2177973 Euro (2021: 1876490 Euro) zusammensetzen. Die allgemeine Rücklage betrug am 31. Dezember 2021 genau 3034643,57 Euro (Vorjahr: 2457348,65 Euro). Bei einem Schuldenstand von 775000 Euro (Vorjahr: 875000 Euro) steht jeder Gemeindebürger rechnerisch mit 338 Euro (Vorjahr: 391 Euro) in der Kreide.

Größter Ausgabenposten im Vermögenshaushalt 2022 sind die Erschließungskosten für das Gewerbegebiet Ochsenweide mit 475000 Euro. Hinzu kommen dort 25000 Euro für Straßenbeleuchtung und 100000 Euro für die Wasserversorgung. In die Grundschule investiert die Gemeinde 340000 Euro für die Nachrüstung raumlufttechnischer Anlagen und im Rahmen des Digitalpakts. Im Finanzplan sind für den neuen Bauhof für das Jahr 2023 derzeit 2000000 Euro veranschlagt, sowie weitere 500000 Euro im Jahr 2024 und 100000 Euro für 2025.

Einstimmig beschloss der Gemeinderat die Anschaffung eines aus vier Atemschutzgeräten bestehenden Ersatzsets für die FF Aholming. Die Kostenschätzung beläuft sich auf 13000 Euro. Dr. Peter Kraut erläuterte die Hintergründe: Nach jedem Einsatz und jeder Übung müssen die Geräte für rund eine Woche in die Atemschutzwerkstatt nach Deggendorf zur Wartung. Auf das Jahr gerechnet ergeben sich so bis zu drei Monate, an denen keine Geräte am Standort Aholming sind. Dr. Kraut erinnerte daran, dass die aktuelle Atemschutzausrüstung bereits 24 Jahre alt sei und 1998 zwar über die Gemeinde beschafft worden, aber vom Feuerwehrverein bezahlt worden sei. Seit Mai 1983 gibt es Atemschutzgeräte bei der FF Aholming.

Mit dem zu beschaffenden Ersatzset kann die FF Aholming der FF Tabertshausen Geräte zum Ausleihen zur Verfügung stellen. Zwei Wehrleute sind dort schon als Atemschutzträger ausgebildet und können zusammen mit den Aholmingern ausrücken. Der Gemeinderat bestätigte für die FF Tabertshausen Kommandant Hans Nytiaha und als Stellvertreter Manuel Weber.

Für die anstehende Landratswahl folgt die Gemeinde Aholming der Empfehlung des Landratsamts Deggendorf, die ein Erfrischungsgeld von 30 Euro je Wahlhelfer vorsieht.

Das gemeindliche Einvernehmen erteilte der Gemeinderat einem Antrag auf Neubau einer Garagenanlage mit zwei Garagen und zwei Abstellräumen im Ortsteil Neutiefenweg. Einstimmig beschloss das Gremium, sich nicht zur Aufstellung des Bebauungsplanes "Wohngebiet am Anger" durch die Stadt Plattling sowie zur Änderung des Flächennutzungsplanes zu äußern. Abschließend gab Bürgermeister Martin Betzinger bekannt, dass das Landratsamt Deggendorf den Bauantrag auf Errichtung einer landwirtschaftlichen Unterstellhalle in Aholming sowie die Errichtung eines Einfamilienhauses in Aholming genehmigt hat.

Interessierte Vereine und Unternehmen können sich beim Regionalmanagement des Landkreises Deggendorf melden, wenn sie ihre Video-Clips auf dem YouTube-Kanal des Landkreises zeigen wollen.

Bürgermeister Martin Betzinger informierte den Gemeinderat über den bayernweiten Probealarm für den Katastrophen-Fall, der am 12. Mai um 11 Uhr stattfindet. Dr. Peter Kraut fragte nach, wie es beim Förderprogramm für den Katastrophenschutz aussehe. Geschäftsleiter Simon Hauber, schilderte, dass das entsprechende Förderprogramm komplett überzeichnet sei. Ein Standortkonzept für die neuen Sirenen liege bereits vor.

Michael Högl hakte nach, wie es mit der Mängelfeststellung der bei einer Leitungsverlegung für einen Solarpark entstandenen Schäden aussehe. Bürgermeister Betzinger sicherte entsprechende Gespräche zu. Jürgen Tauer wollte wissen, wie es mit der Bepflanzung beim Kindergarten aussehe. Diese kann laut Bürgermeister und Verwaltung erst im Herbst erfolgen, da keine passenden Angebote eingegangen sind.

− mik