Optimistische Bauern dank Maschinenring: "Ich bin in der glücklichen Lage, in der Landwirtschaft tätig zu sein, denn sie bietet einen krisensicheren Arbeitsplatz", sagte Franz Ameres, Geschäftsführer des Maschinenrings Buchhofen (MRB) mit Sitz in Osterhofen am Dienstagabend im Gasthaus Thalhauser in Wallerdorf.
Dorthin hatte der MRB um Vorsitzenden Hans Hasreiter unter strenger Einhaltung der geltenden Coronaregeln zur Jahreshauptversammlung geladen. Zufriedene Landwirte gelten häufig als eine lange ausgestorbene Spezies. Und doch ist Franz Ameres kein einsamer Rufer in der Wüste, sondern wie die 1196 Mitglieder des MRB Teil einer Gemeinschaft, die sich darauf versteht, gestärkt aus Krisen hervorzugehen. Dieser moderne Bauernstolz blickt auch den kommenden Umbrüchen gelassen entgegen: "Man wird bei uns nicht schnell reich, aber man hat eine gewisse Konstanz", beschrieb Ameres die harte und Ausdauer erfordernde Arbeit in der Landwirtschaft.
Insgesamt bewirtschafteten die Mitglieder des MRB im vergangenen Jahr 34052 Hektar. Rund die Hälfte der Mitglieder führen Vollerwerbsbetriebe mit einer durchschnittlichen Betriebsgröße von 48,1 Hektar. Durchschnittlich bewirtschaften alle Mitgliedsbetriebe 34,36 Hektar.
Bei der wirtschaftlichen Betriebshilfe entfiel der Löwenanteil mit 25656 Stunden auf die Maschinenbedienung. Der Gesamtumsatz der zehn betreuten Gemeinschaften belief sich auf 5008685 Euro. Der Aufwand des Maschinenrings schlug 2021 mit 2770 Stunden und Netto-Kosten von 123780 Euro zu Buche. Insgesamt kamen beim MRB 8726 Stunden an Arbeit zusammen. Trotz Corona ging die Arbeit in der Geschäftsstelle weiter – dank regelmäßiger Tests und Hygienekonzept ohne größere Ausfälle, wie Ameres und Hasreiter betonten.
Im Abrechnungsservice wurden 14124 Belege für alle Mitglieder, Lohnunternehmer und Gemeinschaften erstellt. Der Umsatz im Haushalt des MR-Vereins betrug 312500 Euro, der Verrechnungswert der Abrechnungsstelle beläuft sich auf 5325861 Euro und der GmbH-Umsatz der Tochterunternehmen 1949100 Euro. Unter dem Strich wickelte die MR-Geschäftsstelle so einen Gesamtumsatz von 12596146 Euro ab.
Neu gegründet wurde die AGRAR-Misch GmbH zusammen mit dem Mitgliedsbetrieb Horak. Im Oktober 2021 wurde ein 12-Tonner-Mercedes mit Tropper-Anlage beschafft. Einsatzleiterin Angela Pflieger nimmt die Aufträge entgegen.
Gut läuft das Geschäft mit Winterdienst und Grünpflege. Hier gibt es mehr Arbeit als Fahrer. "Wer noch einen Nebenerwerb sucht, soll sich bei uns melden", rief Hasreiter die Mitglieder auf.
Wenn es den Bauern gut geht, sind auch die landwirtschaftlichen Steuerberater glücklich. Florian Pechtl von der Berata GmbH meldete freudestrahlend einen positiven Finanz- und Kassenbericht für den Maschinenring-Verein, der einen kleinen Überschuss auswies. Kassenprüfer Stefan Harbeck empfahl die Entlastung, die einstimmig erteilt wurde.
Der MRB steht also auf einer soliden Basis, die gerade in unsicheren Zeiten sehr wichtig ist. Dieses Basis verschafft den Landwirten Gelassenheit im Wechselbad der Extreme: "Von Geiz ist geil sind wir jetzt bei einer angeblich drohenden Hungersnot", schüttelte Hans Hasreiter den Kopf. Die Versorgung mit Lebensmitteln sei freilich in Deutschland gesichert. Kein Grund zur Panik also.
