Buchhofen
Gemeinderat stimmt Zehn-Hektar-Solarpark zu

07.10.2022 | Stand 19.09.2023, 23:35 Uhr

Mit dem aktuellen Thema Energie hat sich der Gemeinderat Buchhofen in seiner jüngsten Sitzung am Donnerstagabend ausführlich beschäftigt. −Symbolbild: som

Mit dem aktuellen Thema Energie hat sich der Gemeinderat Buchhofen in seiner jüngsten Sitzung am Donnerstagabend ausführlich beschäftigt.

Auslöser war die Präsentation von Anton Schwaiger von der Solea AG, der in Buchhofen einen zehn Hektar großen Photovoltaikpark mit einer Leistung von 11,5 Megawatt errichten möchte.

Bürgermeister Josef Friedberger positionierte sich eindeutig als Befürworter der Erneuerbaren Energien und betonte, jede Gemeinde müsse einen gewissen Beitrag leisten. Nach kritischen Nachfragen von Robert Späth entwickelte sich eine Grundsatzdiskussion zu Fragen von Energie, Klima und Weltwirtschaft.

Nicht alles "zupflastern"

2. Bürgermeisterin Bettina Huber stellte die Bedeutung der Landwirtschaft, gerade in der Region, heraus und forderte, es dürfe nicht alles "zugepflastert" werden. Dem stimmten selbst Anton Schwaiger und Bürgermeister Friedberger zu, der herausstellte, dass in Buchhofen auch mit der neuen Fläche nur ein geringer Teil der Felder für Energieerzeugung genutzt werde. "Von vier Prozent sind wir noch weit entfernt", stellte er fest.

Sebastian Bauer fand es selbstverständlich, die Möglichkeit zur Stromerzeugung zu nutzen, da die Energie gebraucht werde. Markus Berger wertete es positiv, dass Solea 0,1 Cent pro Kilowattstunde an die Gemeinde abführen wolle und die Gewerbesteuer am Ort bleibe.

Letztlich wurde einstimmig ein Grundsatzbeschluss pro Solarpark gefasst. In einer der nächsten Sitzungen sollen die Änderung des Flächennutzungsplanes und der Aufstellungsbeschluss erfolgen. Die geplante PV-Fläche liegt linksseitig am Ortsausgang von Buchhofen in Richtung Penzling. Eingespeist werden kann in eines der neu zu bauenden Umspannwerke in Aholming oder Osterhofen.

Feuerwehr-Kommandanten bestätigt

Etwas schwer taten sich die Gemeinderäte zunächst mit der Zustimmung zum Antrag auf Bau eines Zweifamilienhauses mit Doppelgarage in der Tassilostraße 2, da wegen technischer Probleme der Plan nicht gezeigt werden konnte. Bei der Garage werden im Westen die Baugrenzen überschritten, weshalb eine Befreiung erforderlich war. Sebastian Bauer schlug eine Vertagung vor. Bürgermeister Friedberger verwies darauf, dass ähnliche Abweichungen in der Vergangenheit immer kulant gehandhabt worden seien. Mit einer Gegenstimme wurde das gemeindliche Einvernehmen erteilt.

Die formal notwendige Bestätigung der neu gewählten Kommandanten der Freiwilligen Feuerwehr Ottmaring, Andreas Apfelbeck und Ulrich Zitzelsberger, erfolgte einstimmig. Einstimmig wurde auch die Mittelbereitstellung von rund 14000 Euro Mehrkosten beim Bau der Außenanlagen am Schulhof in Ottmaring genehmigt.

Beteiligung an ILE-Musikschule

Bereits in einer früheren Sitzung hatten sich die Gemeinderäte grundsätzlich für eine Beteiligung an der Musikschule ILE-Donauschleife ausgesprochen. Am Donnerstag stimmten sie auch der Vertragsunterzeichnung zu, wobei von jährlichen Kosten in Höhe von ein- bis zweitausend Euro für Buchhofen ausgegangen wird. Die Gemeinderäte waren sich einig, dass dies die musikalische Ausbildung der Kinder wert sei, wie Alexander Eckl hervorhob.

Unter "Sonstiges" informierte Bürgermeister Friedberger über die Kriminalstatistik für die Gemeinde, wonach die Kriminalität um zehn Prozent gesunken war. Im Jahr 2021 hatte es neun Straftaten im Gemeindebereich gegeben.

Vereinsraum in Tagespflege noch nicht möbliert

Auf Nachfrage von Alexander Eckl teilte der Bürgermeister mit, der Vereinsraum im Keller der Tagespflege sei zwar nutzbar, aber noch nicht möbliert. Markus Berger sprach den Zustand der Feldwege an. Da diese sehr unterschiedlich von den Anliegern instand gehalten werden, forderte er eine umfassende Lösung. Berger betonte, es gebe Landwirte, die sich um die Feldwege kümmerten, während manche gar nichts täten. Es fehle an der Solidarität, sagte Berger. Friedberger erklärte, wenn die Gemeinde sich darum kümmere und jemanden für die Instandhaltung der Feldwege beauftrage, dann müsse dies auf die Anlieger umgelegt werden. "Das wird teuer", betonte er und riet dazu, das Thema in der Jagdversammlung auf die Tagesordnung zu bringen.

Bettina Huber wies darauf hin, dass der Spielplatz beim Feuerwehrhaus in Ottmaring eine Ertüchtigung nötig habe und außerdem von jungen Müttern eine Baby-Schaukel gewünscht werde. Zudem sprach sie Grabenräumungen und Rückschnitte von Bäumen an. Eine nicht öffentliche Sitzung schloss sich an.

− tf