Nach über 180 Jahren ist eines der Willinger Wahrzeichen dem Eschentriebsterben zum Opfer gefallen.
Die Straßenmeisterei des Landkreises Deggendorf hatte festgestellt, dass die mächtige Esche an der Ortseinfahrt aus Richtung Pöcking mit dem Pilz befallen ist und aus Sicherheitsgründen gefällt werden muss. Die Untere Naturschutzbehörde am Landratsamt hatte dies bestätigt und so musste Familie Wasmeier ihren Baum schweren Herzens fällen lassen.
Von einem Hubsteiger aus kürzte Günther Riedhammer die weit ausladenden Äste zunächst ein. Als am Schluss der mächtige Stamm umgeschnitten worden war, erkannte man, dass dieser innen schon hohl war und der Baum vermutlich bald umgefallen wäre. Mitarbeiter der Straßenmeisterei kümmerten sich während der Aktion um die Verkehrssicherung und unterstützten Ludwig Hartmann, der mit dem Traktor immer gleich die Fahrbahn von den abgeschnittenen Ästen frei räumte.
Von den Vorfahren des jetzigen Altbesitzerpaares Xaver und Hildegard Wasmeier dürfte die Esche um 1840 angepflanzt worden sein. Wie sich Altbauer Xaver Wasmeier erinnert, befand sich auf der Wiese zwischen dem Eschenbaum und dem ehemaligen Sägewerk der erste Fußballplatz der 1926 gegründeten Spielvereinigung Göttersdorf. Der Fußballplatz an dieser Stelle ist schon lange Geschichte, die Esche hat nun dasselbe Schicksal ereilt.
− eib
Am Baum (v.l.): Günther Riedhammer, Hildegard Wasmeier, Xaver Wasmeier und Ludwig Hartmann.
Günther Riedhammer schnitt die weit ausladenden Äste Stück für Stück mit der Motorsäge ab.
